Wolfgang Schäuble ist der neue Bundestagspräsident
•
Lesezeit: 2 Minuten
Berlin. Mit Wolfgang Schäuble ist der dienstälteste Abgeordnete zum Bundestagspräsidenten gewählt worden. Er ist seit 33 Jahren im Bundestag.
Mit 501 Stimmen hat der neue Bundestag Wolfgang Schäuble zum Präsidenten gewählt
Der 75-Jährige ist aktuell der dienstälteste Abgeordnete im Bundestag
In seiner ersten Rede mahnte er gegenseitigen Respekt im politischen Miteinander an
Wolfgang Schäuble (CDU) ist vom neuen Bundestag zum Bundestagspräsidenten gewählt worden. Damit bekleidet der ehemalige Finanzminister künftig das protokollarisch zweithöchste Amt im Staat.
Im ersten Wahlgang gab es für Schäuble eine eindeutige Mehrheit. Für den 75-Jährigen stimmten 501 Abgeordnete, nötig waren 355. Insgesamt wurden 704 gültige Stimmen abgegeben. Es gab 173 Nein-Stimmen und 30 Enthaltungen.
Auf die Nachfrage des Sitzungspräsidenten Hermann Otto Solms erklärte Wolfgang Schäuble, dass er die Wahl annehme.
Die Karriere von Wolfgang Schäuble
1/17
Schäuble dankt Vorgänger Norbert Lammert
Der aktuelle dienstälteste Bundestagsabgeordnete wird in der aktuellen Legislaturperiode die Sitzungen des Bundestages leiten. Er freue sich auf die neue Aufgabe sagte Schäuble nach der Wahl.
Für Lacher sorgte aber zunächst ein technischer Defekt. Schäuble hatte seine Dankesrede zur Annahme als Bundestagspräsident begonnen, als das Mikrofon an seinem Platz noch nicht eingeschaltet war. „Muss ich selber drücken?“, fragte er – das waren die ersten Worte am Mikrofon als Präsident. „Aller Anfang ist schwer. Also fangen wir noch mal von vorne an.“
Als die Technik funktionierte dankte Schäuble dem Sitzungspräsidenten Solms und allen ausgeschiedenen Parlamentariern. „Vor allem aber möchte ich Norbert Lammert danken“, sagte er über seinen Vorgänger Norbert Lammert (CDU).
Schäuble: „Krisengefühle so neu nicht wirklich“
Ohne die AfD zu erwähnen, sagte Schäuble über die Diskussion um mögliche Provokation der rechtspopulistischen Partei: Er wisse aus eigenem Erleben, „dass Erregung und Krisengefühle so neu nicht wirklich sind“. „Auch deshalb sehe ich mit Gelassenheit den Auseinandersetzungen entgegen, die wir in den kommenden Jahren führen werden.“, sagte der neugewählte Bundestagspräsident.
In Anspielung auf soziale Medien sagte Schäuble, die Zersplitterung in Teilöffentlichkeiten führe dazu, dass eine gemeinsame Sicht auf politische Prioritäten verloren ginge. Dies stelle das Parlament vor große Herausforderungen, sagte Schäuble und ergänzte, kein Thema sei es wert, dass das Gemeinsame in Vergessenheit gerate. (ac/rtr/dpa/epd)
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
Hinter den Kulissen der Politik - meinungsstark, exklusiv, relevant.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der
Werbevereinbarung
zu.