Türkei verweigert Haftbesuch bei „Welt“-Journalist Yücel
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Berlin. Seit mehr als 200 Tagen sitzt Deniz Yücel in der Türkei in Haft. Ein Besuch des deutschen Generalkonsuls wurde nun nicht genehmigt.
Dem deutschen Generalkonsul in der Türkei ist ein Haftbesuch bei dem „Welt“-Korrespondenten Deniz Yücel verweigert worden. Die Visite sei nicht genehmigt worden. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte am Freitag in Berlin, Gründe dafür seien nicht genannt worden.
Die konsularische Betreuung von Inhaftierten sei eigentlich klar geregelt. Man könne daher eine Klage erwägen. Bis es zu einem Urteil darüber käme, würden allerdings Jahre vergehen. Der deutschen Seite sei unverständlich, warum Generalkonsul Georg Birgelen die Gefangenen nicht regelmäßig besuchen könne.
Seit mehr als 200 Tagen in Haft
In der Türkei sitzen mehrere Deutsche unter anderem wegen Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft. Yücel, der die deutsche und die türkische Staatsbürgerschaft besitzt, war am 14. Februar in Polizeigewahrsam genommen worden, nachdem er sich selbst den Behörden gestellt hatte.
Diese Deutschen waren in türkischer Haft
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Von dem zuletzt am vergangenen Sonntag am Istanbuler Flughafen festgenommenen Ehepaar befindet sich der Mann nach Auskunft des Auswärtigen Amts weiter in Polizeigewahrsam, inzwischen aber nicht mehr am Flughafen, sondern in einer Haftanstalt. Bisher habe man keinen Kontakt zu dem Mann, sagte der Sprecher.
Die Beziehungen zwischen der Türkei und der Bundesrepublik haben sich unter anderem wegen der Inhaftierungen in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert. (dpa)