Dessau-Roßlau. Ein FDP-Direktkandidat aus Sachsen-Anhalt warb mit Geldgeschenken um Wählerstimmen. Nach heftiger Kritik stoppte er seine Aktion nun.

Ein FDP-Kandidat hat in Sachsen-Anhalt auf einem Wahlwerbe-Flyer jungen Wählern Geld versprochen – und dafür so viel Kritik erhalten, dass er die Aktion rasch wieder abbrach. Das sogenannte Zukunftsticket sei am Mittwoch an rund 150 Haushalte verteilt worden, sagte Jörg Schnurre der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Auf der Karte heißt es: „Wenn ich in den Bundestag gewählt werde, dann bekommst DU mit dieser Karte 2 Euro von mir geschenkt. Einfach so.“ Einen weiteren Euro versprach Schnurre für jeden, der ein Foto von sich und dem Zukunftsticket auf Facebook oder Instagram postet. Schnurre tritt als Direktkandidat im Wahlkreis Dessau-Wittenberg an.

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Auf seiner Facebook-Seite erntete der Kandidat einen Sturm der Entrüstung. Viele Nutzer hielten die Aktion für einen Versuch der Wählerbestechung. Schnurre, auf der FDP-Seite im Internet als „Hauptmann d. R., Diplom-Sozialwissenschaftler, Referent des Oberbürgermeisters, Kneipenbesitzer, Unternehmensgründer“ ausgewiesen, sagte, die Aktion werde beendet.

Er habe die rechtliche Situation nicht genau genug geprüft. Die Aktion überschreite rechtliche Grenzen und greife in die Unabhängigkeit des Wählers ein. Schnurre will ein Entschuldigungsschreiben verschicken.

Zuvor hatte der FDP-Direktkandidat mit einer anderen Aktion für Aufsehen gesorgt. Er hatte an potenzielle Wähler Flugblätter mit aufgeklebten 50-Cent-Stücken verteilt. Dafür warb er auch auf seiner Facebook-Seite. (dpa/les)

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