Potsdam. AfD-Mann Björn Höcke hat auf einer Veranstaltung in Potsdam Wahlkampf gemacht. Mehrere Hundert Menschen haben dagegen protestiert.

Mehr als 400 Menschen haben in Potsdam gegen einen Wahlkampfauftritt des thüringischen AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke demonstriert. Höcke sprach am Samstag vor etwa 100 Anhängern auf einer Veranstaltung der Partei, bei der auch ein Landesverband des Alternativen Arbeitnehmerverbands Mitteldeutschland gegründet wurde.

Höcke wandte sich gegen die Abgabe von souveränen Rechten Deutschlands an das „Bürokratiemonster Brüssel“, forderte eine Stärkung von Ehe und Familie sowie höhere Renten für Arbeitnehmer mit niedrigen Einkommen.

Diese vier Aussagen von AfD-Politikern sorgten für Wirbel

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    Mehrere Hundertschaften sichern Auftritt

    Der Auftritt des AfD-Politikers wurde von mehreren Hundertschaften der Polizei gesichert, nachdem nicht nur das Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“ und die Partei Die Linke Gegenproteste, sondern auch Linksextreme gewaltsame Aktionen angekündigt hatten. Die Proteste verliefen lautstark, aber nach Angaben der Polizei bis zum Ende der Veranstaltung friedlich.

    Gegen Höcke, der zum rechtsnationalen Flügel der Partei gehört, läuft ein Parteiausschlussverfahren, das der Bundesvorstand mit vier Gegenstimmen beschlossen hatte. Anlass dafür war seine Dresdner Rede vom Januar. Darin hatte er das Berliner Holocaust-Mahnmal als „Denkmal der Schande“ bezeichnet und eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ gefordert. (dpa)