Berlin. In der Show „Der Fünfkampf“ hat die AfD-Politikerin Weidel eine Obergrenze für Flüchtlinge gefordert. Die CSU fordert das schon lange.

Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel fordert für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus eine Obergrenze von 10.000. „Beim subsidiären Schutz, da müssen wir über eine Obergrenze nachdenken, die vielleicht bei einer Größenordnung von 10.000 anzudenken wäre“, sagte sie am Montagabend in der ARD-Wahlsendung „Der Fünfkampf“.

Betroffen wären davon Flüchtlinge, die kein Asyl erhalten und keinen Schutzstatus nach der Genfer Flüchtlingskonvention haben, aber dennoch nicht heimgeschickt werden, weil ihnen dort zum Beispiel Folter oder die Todesstrafe drohen.

Merkel lehnt Obergrenze ab

Generell hatte sich Weidel bisher für eine variable Obergrenze für Asylbewerber ausgesprochen, die sich an den Aufnahmekapazitäten Deutschlands ausrichtet. Mit einer Obergrenze für Flüchtlinge insgesamt wirbt die CSU schon lange, sie will die Aufnahme auf 200.000 Menschen im Jahr begrenzen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt dies aber ab.

Subsidiärer Schutz wird laut Asylgesetz jenen gewährt, denen in ihrer Heimat „ernsthafter Schaden“ durch Folter, Todesstrafe oder Kriegshandlungen droht. Ihre Aufenthaltserlaubnis gilt zunächst nur für ein Jahr. Außerdem dürfen – anders als bei anderen Flüchtlingen – ihre Familienmitglieder zwei Jahre lang nicht nach Deutschland nachziehen. (dpa/les)