Washington. Trumps Grenzmauer zu Mexiko ist einen Schritt näher gerückt. Zugleich übt Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai heftige Kritik.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump vergibt im Rahmen des geplanten Baus einer Mauer an der Grenze zu Mexiko die ersten Aufträge an Unternehmen. Vier US-Firmen wurden am Donnerstag beauftragt, Prototypen zu entwerfen, wie die amerikanische Behörde für Grenzsicherheit mitteilte.

Die Prototypen werden der Behörde zufolge neun Meter hoch und zehn Meter lang sein und dann im südkalifornischen San Diego getestet. Die Aufträge hätten ein Volumen von 400.000 bis 500.000 Dollar. Später sollen weitere Modelle hinzu kommen, die aus anderen Materialen gefertigt sind.

Finanzierung weiter völlig ungeklärt

Der Mauerbau war eines der umstrittensten Wahlversprechen Trumps. Mit der Vergabe ist der Auswahlprozess für das Prestigeprojekt von US-Präsident Trump einen weiteren Schritt vorangekommen. Allein die Finanzierung fehlt. Bis auf 20 Millionen Dollar im laufenden Jahr hat der Kongress noch keine Mittel für das umstrittene Milliardenprojekt bereitgestellt. Trump hat wiederholt behauptet, Mexiko werde für die Mauer bezahlen, was die dortige Regierung aber vehement ablehnt.

Malala Yousafzai in Mexiko.
Malala Yousafzai in Mexiko. © REUTERS | EDGARD GARRIDO

Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat bei einem Besuch in Mexiko die Mauerpläne verurteilt. „Wir sind alle Menschen. Warum müssen wir getrennt sein? Jede Trennung sollte geächtet werden, denn sie ist sehr schmerzhaft“, sagte die 20-jährige Pakistanerin. (rtr/dpa)