Berlin. Gerhard Schröder heuert bei einem umstrittenen russischen Konzern an. Bei Twitter ist die Empörung groß. Verteidiger: Fehlanzeige.

Nun ist es ja nicht so, als hätte Martin Schulz keine Probleme in seinem Wahlkampf. Fünf Wochen vor dem Wahltag liegt der SPD-Kanzlerkandidat mit seiner Partei meilenweit hinter Angela Merkels Union. Keine Machtperspektive, nirgends. Und jetzt auch noch die Sache mit Gerd Schröder.

Seit bekannt wurde, dass der Altkanzler Aufsichtsrat beim russischen Ölkonzern Rosneft werden will, also bei dem Unternehmen, das wegen der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim mit EU-Sanktionen belegt ist, hat Schulz ein Problem mehr. Die umstrittene Kreml-Connection des früheren Kanzlers und SPD-Vorsitzenden wirft einen Schatten auch auf den Gerechtigkeits-Wahlkampf von Schulz.

„Ich würde es nicht tun“, versuchte Martin Schulz sich von den mit rund 300.000 Euro dotierten Job-Ambitionen Schröders abzusetzen. Er selbst werde sich nach einer möglichen Kanzlerschaft nicht in die Privatwirtschaft absetzen.

Kaum einer verteidigt Schröders Job

Doch die Empörung fast aller über den vermeintlichen „Abzocker“ Schröder konnte er damit ebenso wenig eindämmen wie Schröder selbst, der in einem Interview mit dem schweizerischen „Blick“ treuherzig erklärte: „Ich glaube nicht, dass ich mit dem Mandat meiner Partei schade.“

In den sozialen Medien sind Schröder und Rosneft inzwischen ein großes Thema. Die Kritik an Schröder ist groß, es finden sich kaum Verteidiger. Auf Seiten der Union nahm man die Vorlage Schröders nur zu gern auf – etwa in der CSU-Postille „Bayernkurier“:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

CDU-Mann Michael Grosse-Brömer, Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, zielte verbal gleich auf Martin Schulz:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

In eine ähnliche Richtung wies auch dieser Kommentar bei Twitter:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

So kommentierte CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn die Angelegenheit: Die SPD sei „auf dem russischen Auge blind“.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Selbst in der FDP, deren Vorsitzender Christian Lindner kürzlich eine Neujustierung der westlichen Politik gegenüber Kreml-Chef Wladimir Putin gefordert hatte, regt sich Kritik an Schröder: Alexander Hahn, Mitglied im Bundesvorstand der Liberalen twitterte:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Auch in der SPD regt sich Unmut. So twitterte etwa die Frankfurter SPD-Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Auch an ironischen Kommentaren mangelt es nicht. So etwa in diesem Tweet:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Auf den Punkt bringt es wohl dieser Twitterer:

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung