Martin Schulz bleibt optimistisch: „Ich werde Bundeskanzler“
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Berlin. Seine Umfragen sind sechs Wochen vor der Bundestagswahl nicht gut. Dennoch ist der SPD-Kanzlerkandidat Schulz weiter optimistisch.
Martin Schulz glaubt weiter an seine Kanzlerschaft
Im Sommerinterview von „Berlin direkt“ gab sich der SPD-Kandidat siegessicher
Er äußerte sich auch zu einer für ihn vorstellbaren Koalition
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gibt sich sechs Wochen vor der Bundestagswahl trotz niedriger Umfragewerte siegessicher. „Ich rechne damit, dass ich eine gute Chance habe, die nächste Bundesregierung anzuführen“, sagte der SPD-Vorsitzende am Sonntag im Sommerinterview der ZDF-Sendung „Berlin direkt“.
„Ich werde Kanzler“, ergänzte er. Ein Sieg würde ihn nicht überraschen. Es lägen bis zum Wahltag am 24. September noch sechs Wochen Wahlkampf vor ihm.
Martin Schulz offen für große Koalition
Schulz zeigte sich zugleich offen für eine neuerliche große Koalition, wenn die SPD mit ihm den Kanzler stelle: „Ich hab’ nix gegen ‘ne große Koalition unter meiner Führung. Wenn dann die CDU als Juniorpartner eintreten will, soll’n sie sich das überlegen.“
Inhaltlich ging Schulz unter anderem auf eine Vermögungssteuer ein. Dass er diese Steuervorhaben im Wahlkampf nicht verspreche, liege an der noch ausstehenden rechtlichen Klärung dazu.
Schulz: Keine leeren Versprechungen
Er wolle zunächst den Ausgang der anhängigen Verfahren abwarten. „Das ist ein rechtlich ein komplizierter Vorgang.“ Es bleibe aber dabei, dass seiner Partei in der nächsten Legislaturperiode Klarheit schaffen wolle, wie es mit den Themen Vermögens- und Erbschaftssteuer weitgehe.
„Ich habe eine Angewohnheit: ich verspreche nichts, von dem ich weiß, dass ich es, so wie es auf einem Wahlplakat steht, nicht umsetze“. Im Übrigen sei die Vermögenssteuer im SPD-Parteiprogramm festgeschrieben.
Die Karriere des Martin Schulz
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Automanager hätten „die Zukunft verpennt“
Beim Diesel-Thema fuhr Schulz eine Attacke auf die „verantwortungslosen“ Automanager, die „die Zukunft verpennt haben“. Stattdessen müssten nun Fahrer von Dieselautos die Zeche zahlen. Den Diesel-Gipfel erklärte Schulz für gescheitert.
Keine Attacke in Richtung Merkel entfuhr dem SPD-Kanzlerkandidaten beim Thema Nordkorea-Krise. Er hätte nichts anders gemacht als die Kanzlerin. „Deshalb kann sich jeder Deutsche darauf verlassen, dass ich jedenfalls eine solche Krise nicht zum Wahlkampfinstrument mache.“ Das sei sein Prinzip und das werde er nicht aufgeben. Ein Prozentpunkt mehr oder weniger in den Umfragen sei ihm da schnurz. (dpa/rtr)
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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