Lahore. Ein Selbstmordattentäter hat im pakistanischen Lahore zahlreiche Menschen in den Tod gerissen. Ziel sollen Polizisten gewesen sein.

Bei einem Selbstmordanschlag in der ostpakistanischen Großstadt Lahore sind nach offiziellen Angaben mindestens 26 Menschen getötet worden. 58 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte die Regierung der Provinz Punjab am Montag auf Twitter mit.

Unter den Toten hätten sich auch mindestens neun Polizisten befunden, sagte Abdul Razzaq von der Bezirksregierung Lahore der Nachrichtenagentur dpa. Zu der Tat bekannten sich die pakistanischen Taliban.

Notstand ausgerufen

Das Attentat ereignete sich in der Nähe eines Technologieparks in der Innenstadt. Ziel des Anschlags waren nach Darstellung der Polizei Beamte, die Straßenhändler vertreiben sollten. Der Attentäter sei mit einem Motorrad in einen Polizeikontrollpunkt gerast. Das Innenministerium erklärte, die Zahl der Todesopfer könne noch steigen. Die Stadt habe den Notstand ausgerufen, sagte Regierungssprecher Malik Ahmed Khan Reportern.

Die pakistanischen Taliban sind lose mit den Taliban in Afghanistan verbündet. Bombenanschläge werden in Pakistan vor allem in den Stammesgebieten an der Grenze zu dem Nachbarland verübt. In Lahore sind sie in den vergangenen Jahren eher selten geworden. (rtr/dpa)