Berlin. Unmut im Netz über Twitter: Das Netzwerk hatte Links zu einer Seite gesperrt, die Fälle von Polizeigewalt beim G20-Gipfel dokumentiert.
Der Kurznachrichtendienst Twitter hat am Freitagabend vorübergehend Links zu einer Website blockiert, die Vorfälle von Polizeigewalt im Rahmen des G20-Gipfels dokumentiert. Der Fall sorgte für Aufregung unter Nutzern, die angesichts des kontroversen Themas politische Motive hinter der Sperrung vermuteten.
Ein Sprecher von Twitter erfuhr durch eine Anfrage unserer Redaktion von der Sperrung und erklärte, dem Fall nachzugehen. Wenig später funktionierte der Link wieder. Möglicherweise lag ein technisches Problem vor.
Warnungen beim Versuch zu posten
Wer am frühen Freitagabend versuchte, über Twitters Website einen Link zu G20 Doku zu posten, bekam eine Meldung, dass die Aktion nicht abgeschlossen werden kann. Der Tweet konnte nicht verschickt werden. In der Meldung heißt es, dies geschehe um Nutzer vor „Spam und anderen böswilligen Aktivitäten zu schützen“.
Wer auf den Link in älteren Tweets klickte, wurde gewarnt, dass der Link möglicherweise nicht sicher sei.
Nutzer twitterten die Adresse der Seite daraufhin ohne Punkte oder mit Klammern versehen. Viele beschwerten und wandten sich an den Twitter-Support, um den Grund der Sperrung zu erfahren. Einige Nutzer vermuteten politische Motive oder „Zensur“. Gegen sieben Uhr war es wieder möglich, ohne Einschränkungen den Link zu posten und die Seite über zuvor gepostete Links ohne Umleitung zu erreichen. (tma/law)