Hamburg. Als die Lage zwischen G20-Gegnern und der Polizei eskaliert, sorgt ein Pizzabote für Erheiterung in Hamburg. Er wird im Netz gefeiert.

  • Auf der G20-Demo in Hamburg kam es zu heftigen Ausschreitungen
  • Ein Pizzabote ließ sich davon nicht beeindrucken
  • Er fuhr auf seinem Roller quer durch die Demo

Die Demonstration gegen den G20-Gipfel in Hamburg stand unter dem Motto „Welcome to hell“ – zu deutsch „Willkommen in der Hölle“. Und so wurde es tatsächlich: Es kam zu heftigen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Polizisten. Davon ließ sich ein pflichtbewusster Pizzalieferant jedoch nicht abschrecken.

Der Moment sorgte für Jubel und Erheiterung unter den Anwesenden: Als sich gerade die Fronten auf der Hafenstraße im Stadtteil St. Pauli zu verhärten drohten, tauchte ein gelassener Pizzabote auf seinem Roller auf. Mühelos bahnte er sich seinen Weg durch Autonome und Polizeikette, vorbei an Wasserwerfern und fliegenden Steinen. Sein Gesichtsausdruck dabei: völlig unbeeindruckt.

Pizzabote: „Es flogen auch Steine“

Videos und Fotos der abenteuerlichen Auslieferung wurden in kürzester Zeit zum Social-Media-Hit – und das nicht nur hierzulande. Sogar der amerikanische Sender „Fox News“ berichtete live über den Vorfall am Rande des G20-Gipfels.

Ein Twitter-User feiert den Pizzaboten mit einem Seitenhieb auf den Ausfall-Tweet von CDU-Generalsekretär Tauber, der behauptet hatte, man müsse keine drei Minijobs machen, wenn man was Ordentliches gelernt hätte:

Es war aber nicht die Polizei, die eine deftige Stärkung bestellt hat. Wie „Fink.Hamburg“ berichtet, habe der Bote die Pizza schon zuvor in der nahegelegenen Hopfenstraße an den Mann gebracht. Dass der Auslieferungsort mitten im Krisengebiet lag, hat ihn offenbar nicht abgeschreckt. Er habe einfach höflich nachgefragt, ob er passieren könne. „Der Polizist meinte, ich würde mit meinem Roller schon durchkommen“, so der Lieferant.

Ein heikles Unterfangen: „Es war richtig gefährlich. Dort flogen auch Steine“, erzählte der Bote „Fink.Hamburg“. Aber immerhin trug er ja seinen Helm. Das Portal berichtet, dass der junge Mann namens Benjamin auch am Telefon ganz unbeeindruckt wirkte – offenbar habe er in seinem Job schon schlimmere Dinge erlebt. (raer)