Damaskus. US-Militärs sagen, Russland sei zuvor um Hilfe gebeten worden. Die US-geführte Koalition hat einen syrische Su-22-Jet abgeschossen.

Bei den Kämpfen um den IS-Stützpunkt in al-Rakka in Syrien ist ein Kampfjet der syrischen Streitkräfte durch die US-geführte Koalition abgeschossen worden. Der Pilot der Maschine werde seit dieser „schamlosen Aggression“ vermisst, berichtete die Staatsagentur Sana am Sonntagabend weiter. Der Jet habe einen Kampfeinsatz gegen Stellungen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ geflogen.

Die US-Streitkräfte bestätigten den Abschuss, stellen den Fall aber ganz anders dar: Der Kampfjet vom Typ Suchoi Su-22 der syrischen Streitkräfte habe vielmehr Stellungen der von der Koalition unterstützten Rebellen angegriffen. Der Abschuss hat nach US-Darstellung eine Vorgeschichte: Rund zwei Stunden vor dem Gefecht hatte es demnach eine „Show of Force“-Abschreckungsaktion der Koalition als Reaktion auf einen Angriff der syrischen Luftwaffe gegeben. Syrische Bomben hatten demnach etliche Kämpfer der mit den USA verbündeten SDF verletzt.

Danach sei Rücksprache mit russischen Stellen gehalten worden, um die Situation zu deeskalieren. Doch wenig später griff laut US-Kommanda ein syrisches Flugzeug die SDF erneut an. Der Jet sei nun umgehend von einer F/A-18E abgeschossen worden. Die Maschine ist auch als „Super Hornet“ bekannt.

Ziel der Mission der Koalition sei es, gegen den IS in Syrien und im Irak zu kämpfen. Man strebe nicht an, gegen das syrische Militär oder deren verbündete Truppen vorzugehen, heißt es in einer Stellungnahme. Man werde aber nicht zögern, eigene Verbündete gegen jede Bedrohung zu verteidigen. (dpa/law)