Mainz. Bei Veranstaltungen wie „Rock am Ring“ wollen die Innenminister Helfer künftig schärfer prüfen. Das Festival war wegen Terrorverdachts unterbrochen worden.

Nach der Unterbrechung des Festivals „Rock am Ring“ wegen Terroralarms hat die Innenministerkonferenz (IMK) eine Prüfung der Anmeldung von Helfern bei Großveranstaltungen beschlossen. Dieses Verfahren solle von Fachleuten der Innenressorts in Bund und Ländern unter die Lupe genommen werden, teilte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) zum Abschluss der IMK am Mittwoch in Dresden mit.

„Ziel muss sein, dass jede Zugangsberechtigung etwa für Aufbauhelfer für das Veranstaltungsgelände künftig mit einem Lichtbild versehen wird, so dass eine eindeutige Identifizierung der Personen möglich ist“, sagte Lewentz.

Anlass des Verdachts waren falsch geschriebene Namen

„Rock am Ring“ war geräumt worden, weil bei zwei aus Syrien stammenden Helfern die Namen in ihren Ausweisen nicht mit ihren Namen auf einer Liste des Veranstalters übereinstimmten und die Polizei bei ihnen eine mögliche Nähe zur salafistischen Szene in Hessen sah.

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    Mittlerweile ist aber klar, dass die Namen auf der Liste nur falsch geschrieben waren, wie der Präsident des rheinland-pfälzischen Landeskriminalamts, Johannes Kunz, der Mainzer „Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch) sagte. Die Polizei fand bei dem Musikfestival Anfang Juni in der Eifel nichts Verdächtiges – es konnte am Folgetag fortgesetzt werden. Die Ermittlungen gegen beide Aufbauhelfer dauern noch an. (dpa)