Düsseldorf. Hannelore Kraft zieht sich nach ihrer Wahlniederlage in NRW von Facebook und Twitter zurück. Auch in der SPD macht sie sich nun rar.

Die abgewählte nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) zieht sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Wie die „Bild“ berichtet, hat die zurückgetretene SPD-Landeschefin am Freitag sämtliche Nutzerkonten in sozialen Medien löschen lassen. Im Kurznachrichtendienst Twitter erscheint bei Aufruf ihres Namens nur noch der Hinweis: „Sorry, diese Seite existiert nicht“.

Außerhalb von Wahlkampfzeiten war Kraft ohnehin keine besonders aktive Nutzerin sozialer Medien. Oft gab es tagelang keine neuen Einträge. Krafts letzter veröffentlichter Beitrag war ihr kurzer Redetext mit Eingeständnis der Wahlniederlage am 14. Mai und Rücktritt von allen Ämtern. Danach gab die 55-Jährige auch keine Interviews mehr.

Landesparteitag ohne Kraft

Bei Facebook hatte die Regierungschefin mit rund 55.000 Anhängern nur gut ein Drittel so viele Fans wie der sehr internet-affine FDP-Chef Christian Lindner.

Wie der WDR berichtete, wird Kraft auch nicht am außerordentlichen Parteitag der NRW-SPD an diesem Samstag in Duisburg teilnehmen. Das habe ein Sprecher bestätigt. Eine Begründung für ihr Fehlen wurde demnach nicht genannt. Auf dem Parteitag will sich Bauminister Michael Groschek als neuer Landesparteichef und damit als Nachfolger Krafts bewerben. (dpa)