Washington. Neue Vorwürfe in der Russland-Affäre werden gegen Donald Trump publik. Er soll versucht haben, weitere Geheimdienstler zu beeinflussen.

US-Präsident Donald Trump soll einem Bericht der „Washington Post“ zufolge in der Russland-Affäre neben dem damaligen FBI-Chef James Comey auch Druck auf den Nationalen Geheimdienstdirektor Daniel Coats ausgeübt haben. Das berichtete die Zeitung und beruft sich auf nicht genannte Quellen im Regierungsapparat. Trump habe demnach versucht, Top-Geheimdienstleute dazu zu bringen, Comey zu beeinflussen.

Ziel sei gewesen, dass dieser die Ermittlungen gegen den inzwischen entlassenen Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn fallen lässt. Entsprechende Aufzeichnungen habe Coats an Vertraute weitergereicht, heißt es weiter.

Neben Comey sagt auch Coats vor dem Geheimdienstausschuss aus

Den Unterlagen zufolge soll Trump nach einem Treffen im Weißen Haus in größerem Kreis Coats und CIA-Chef Mike Pompeo gebeten haben, im Raum zu bleiben. Anschließend sei es zu der Bitte gekommen.

Die Enthüllung der „Washington Post“ kommt weniger als 48 Stunden vor der Anhörung Comeys im Geheimdienstausschuss des US-Senats. Die Anhörung, bei der Comey unter Eid aussagt, wird mit großer Spannung erwartet. Sollte er Trump dahingehend belasten, dass dieser versucht habe, FBI-Ermittlungen zugunsten seiner Regierung zu beeinflussen, wäre dies eine schwere Bürde für den US-Präsidenten.

Coats wird ebenfalls am Mittwoch vor dem Geheimdienstausschuss des Senats aussagen. (dpa)