Washington. Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen – auch kein leichter Job. Diplomatin Nikki Haley will Klima-Angst vor Trump nehmen.

US-Präsident Donald Trump glaubt nach den Worten seiner UN-Botschafterin Nikki Haley, dass sich ein Klimawandel vollzieht - auch wenn er ihn in der Vergangenheit als „Erfindung“ abgetan hat und jetzt aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigt. „Präsident Trump glaubt, dass sich das Klima ändert, und er glaubt, dass Schadstoffe Teil der Gleichung sind“, sagte Haley dem Sender CNN.

Trump hatte früher unter anderem erklärt, der Klimawandel sei ein „Scherz“ und ein „Mythos“. Seit seinem Amtsantritt im Januar vermied er dann aber eine klare Festlegung. Auch in seiner Rede am Donnerstag, in der er die Abkehr der USA aus dem Klimaabkommen bekanntgegeben hatte, ging er nicht darauf ein, ob er den Klimawandel für real hält oder nicht. Hohe Regierungsmitarbeiter wichen entsprechenden Journalistenfragen wiederholt aus.

„Werden uns um die Umwelt kümmern“

US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen: Nikki Haley.l
US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen: Nikki Haley.l © REUTERS | POOL

Trump wisse, dass sich das Klima ändere und dass sich die USA verantwortlich verhalten müssten, „und das werden wir tun“, sagte Haley nun. Zugleich verteidigte sie den Ausstiegsbeschluss: Das Abkommen habe die US-Firmen benachteiligt. Trump werde aber trotzdem „auf die Umwelt aufpassen“, versicherte sie. „Dass die USA aus dem Club ausgetreten sind, bedeutet nicht, dass wir uns nicht um die Umwelt kümmern werden.“

Haley äußerte sich in einem Interview, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll und in Auszügen vorab veröffentlicht wurde. (dpa)

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