Berlin. Impfungen für Kinder sind heftig umstritten. Nun schaltet sich die Regierung ein – und plant eine Meldepflicht der Kitas bei Behörden.

  • Die Bundesregierung will den Impfschutz von Kindern verbessern
  • Nun soll eine Meldepflicht für Kitas kommen
  • Können Eltern bei der Kita keine Impfberatung des Kindes nachweisen, soll der Fall an die Gesundheitsämter gehen

Die Bundesregierung will konsequenter gegen Eltern vorgehen, die sich einer Impfberatung verweigern. Das geht aus dem Entwurf eines Gesetzes hervor, das am 1. Juni im Bundestag beschlossen werden soll. Demnach müssen Kitas jene Eltern, die bei der Anmeldung keinen Nachweis der Beratung vorlegen können, künftig beim Gesundheitsamt melden.

„Damit erhalten die Gesundheitsämter die nötige Handhabe, auf die Eltern zuzugehen und sie zur Beratung zu laden“, hieß es am Freitag aus dem Gesundheitsministerium.

In Italien wurde eine Impfpflicht eingeführt

Der Nachweis einer Impfberatung bei der Kita ist seit Inkrafttreten des Präventionsgesetzes Mitte 2015 Pflicht. Wer sich hartnäckig weigert, dem droht schon jetzt eine Geldbuße in Höhe von 2500 Euro.

Die Kitas konnten bislang aber selbst entscheiden, ob sie Eltern beim Gesundheitsamt melden, die keine Impfberatung belegen können. Eine Impfpflicht, wie sie gerade in Italien eingeführt wurde, hatte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zuletzt ausgeschlossen. (dpa)