Frankfurt (Oder). Wilko Möller ist Polizist und AfD-Politiker in Frankfurt (Oder). Nach einem fragwürdigen Facebook-Post steht er nun in der Kritik.
Die Bundespolizei hat gegen den Beamten und Chef des AfD-Stadtverbandes in Frankfurt (Oder), Wilko Möller, ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Auslöser für das Verfahren war ein Facebook-Eintrag mit einem umstrittenen Spruch.
Auf der Facebook-Seite von Möller ist ein Foto eines jungen Mannes in Tarnkleidung zu sehen, auf dem steht „Klagt nicht, kämpft!“. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, habe Möller mit dem Beitrag auf die Kürzungen der rot-roten Landesregierung in Brandenburg bei der Polizei reagieren wollen.
Herkunft nicht eindeutig zuzuordnen
Sowohl die Herkunft wie auch die Verwendung des Ausspruches waren immer wieder Gegenstand von hitzigen Debatten. Zwar wird das Zitat häufig von Rechtsextremen verwendet – zum Beispiel auf Kleidungsstücken. Doch eine eindeutige Zuordnung zur nationalsozialistischen Propaganda während des Zweiten Weltkrieges, lässt sich nicht herstellen. Fest steht hingegen, dass der Spruch als Motivations- und Schlachtruf einiger Abteilungen der Fallschirmjäger gilt.
Zuletzt hatte der ehemalige Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) eine Zeichnung eines Soldaten mit dem Ausspruch auf Facebook gepostet. Das Motiv zu Niebels Beitrag datierte ein Experte gegenüber unserer Redaktion auf den Beginn des Zweiten Weltkrieges.
Niebel nutzte Bild von Wehrmachtssoldat
Laut Karl Veltzé, Autor zweier dokumentarischer Bücher über Fallschirmjäger im Zweiten Weltkrieg und selbst ehemaliger Fallschirmjäger, sei auf dem Bild eindeutig ein Wehrmachtssoldat zu sehen. „Das ist am Helmbezug zu erkennen“, so Veltzé.
Wilko Möller sei nach seinem Posting von bisherigen Aufgaben entbunden worden und nehme nun andere Aufgaben wahr, teilte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin am Montag mit und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Nach Angaben der Bundespolizei geht es im Disziplinarverfahren um die Schädigung des Ansehens der Behörde. Das „außerdienstliche Verhalten“ Möllers werde nun geprüft. (ac/dpa)