Berlin. Die Pläne für einen Abzug der Bundeswehr aus dem türkischen Incirlik werden konkreter. Die Jordanien-Pläne nehmen schon Gestalt an.

Die Bundeswehr beginnt einem Medienbericht zufolge mit konkreten Planungen für einen Abzug ihrer Tornado-Maschinen vom türkischen Stützpunkt Incirlik. Wie der „Spiegel“ am Dienstag berichtete, soll auf Weisung des Verteidigungsministeriums am Mittwoch erneut ein Erkundungstrupp nach Jordanien geschickt werden. Die Soldaten sollten dort die Luftwaffenbasis Muwaffak Salti inspizieren.

Konkret werde geprüft, wie schnell die Bundeswehr von der Basis ihre Überwachungs- und Tankflüge starten könnte. Am Wochenende wolle Ministerin Ursula von der Leyen die Basis selbst in Augenschein nehmen. Die CDU-Politikerin habe die Reise nach Jordanien schon lange geplant, da sie an einer Wirtschaftsveranstaltung dort teilnehmen wo

SPD-Fraktionschef Oppermann fordert Abzug der Bundeswehr aus der Türkei

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    le. In der Hauptstadt Amman werde von der Leyen zudem mit der jordanischen Regierung über eine mögliche Stationierung besprechen.

    Darum geht es beim Streit um den Stützpunkt Incirlik

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      Besuche von Abgeordneten verboten

      Ein Sprecher des Verteidigungsministerium bestätigte am Dienstag, die Ressortchefin beabsichtige, sich am Freitag in Jordanien von dem Erkundungsteam über aktuelle Erkenntnisse informieren zu lassen.

      Deutschland erwägt einen Abzug der Bundeswehr aus Incirlik, weil die Türkei Bundestagsabgeordneten wiederholt Besuche dort untersagt hat. Dies ist auch Sicht vieler Politiker inakzeptabel, weil die Bundeswehr eine Parlamentsarmee ist und der Bundestag ihren Einsätzen zustimmt. Von Incirlik aus starten deutsche Aufklärungsjets zu Flügen über Syrien und dem Irak. Außerdem ist dort ein Tankflugzeug stationiert. Damit unterstützen sie den Krieg gegen die Extremistenmiliz IS. (rtr)

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