Nordkorea beschuldigt USA des Mordkomplotts gegen Kim
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Seoul. Nordkorea hat die Geheimdienste der USA und Südkoreas beschuldigt, einen Giftanschlag auf den Machthaber Kim Jong Un geplant zu haben.
Die kommunistische Regierung Nordkoreas hat die Geheimdienste der USA und Südkoreas des Mordkomplotts gegen den Machthaber Kim Jong Un beschuldigt. Eine von beiden Ländern unterstützte Terroristengruppe sei nach Nordkorea mit dem Ziel eingedrungen, Kim mit einer „biochemischen Substanz“ zu töten, erklärte das Ministerium für Staatssicherheit am Freitag.
Die Gruppe sei vor kurzem aufgespürt worden, hieß es in der Mitteilung, „alle in den scheußlichen staatlich gestützten Terrorismus verwickelte Schurken“ seien ausgelöscht worden. Die Erklärung wurde von den Staatsmedien veröffentlicht.
Die US-Regierung hatte Nordkorea 2008 von der Liste gestrichen. Die Aufnahme hatte davor als eine der wirksamsten Sanktionen gegen die international isolierte Führung in Pjöngjang gegolten.
Nordkorea: Kim sollte in Pjöngjang angegriffen werden
Das Staatssicherheits-Ministerium in Pjöngjang bezeichnete die CIA und Südkoreas Geheimdienst selber als Terroristengruppen und drohte, Nordkorea werde sie bei einem „Anti-Terror-Angriff“ zerstören. Zum Komplott gegen Kim habe die Verwendung „biochemischer Substanzen einschließlich eines radioaktiven Stoffes und giftiger Nano-Substanzen“ gehört. Kim habe bei einem öffentlichen Auftritt in Pjöngjang getroffen werden sollen.
Südkoreas Geheimdienst habe einen Nordkoreaner mit Nachnamen Kim während eines Arbeitsaufenthalts in Russland bestochen, um den Plan durchzuführen, hieß es weiter. Im vergangenen Jahr habe Südkorea „Satellitenkontakt“ mit dem Agenten in Pjöngjang aufgenommen.
Nordkorea steht wegen Giftmord unter Verdacht
„Wir werden die Terroristen der US-CIA und der Marionetten-IS (Aufklärungsdienst) in Südkorea bis zum letzten Mann aufspüren und gnadenlos zerstören“, hieß es. Der Anschlagspläne kämen einer Kriegserklärung gleich. Aus der Erklärung ging nicht hervor, wie der angebliche Komplott aufgedeckt wurde.
Einblicke in ein abgeschottetes Land
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Nordkoreas Regierung wird verdächtigt, hinter dem Giftmord am Halbbruder von Machthaber Kim, Kim Jong Nam, im Februar in Malaysia zu stecken. Eine Vietnamesin und eine Indonesierin stehen dort wegen des Vorwurfs vor Gericht, Kim Jong Nam im Flughafen von Kuala Lumpur mit dem Nervengas VX getötet zu haben. Pjöngjang hatte Vorwürfe zurückgewiesen, mit dem Anschlag etwas zu tun zu haben. (dpa)
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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