Berlin. In Berlin läuft gerade die Konferenz „EINEWELT ohne Hunger ist möglich“. Stiftungen könnten viel beitragen, so Minister Gerd Müller.

Die deutsche Entwicklungshilfe soll auch angesichts der derzeitigen Hungerkatastrophe in Afrika noch breiter aufgestellt werden. Das Entwicklungsministerium und der Bundesverband deutscher Stiftungen werden künftig verstärkt zusammenarbeiten. Bislang beschäftigen sich nur knapp sechs Prozent der mittlerweile über 20.000 nationalen rechtsfähigen Stiftungen des bürgerlichen Rechts in Deutschland mit der Entwicklungszusammenarbeit.

Diese Zahl soll deutlich erhöht werden, künftig sollen Projekte des Ministeriums und der deutschen Stiftungen besser miteinander verzahnt werden. Ein Stiftungsreport, der am Freitag in Berlin vorgestellt wird, zeigt bislang vorhandene Projekte auf und stellt das Know-how für Nachahmer bereit.

Servicestelle wird Stiftungen beraten

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sagte unserer Redaktion: „Stifter in Deutschland leisten großartige Arbeit. Dabei haben viele die Chancen in der Entwicklungszusammenarbeit noch nicht entdeckt. Hier setzt unsere Arbeit an.“

Ab Mai 2017 werden vier „EZ-Scouts für Stiftungen und Philanthropen“ ihre Arbeit aufnehmen, die konkrete Hilfsprojekte ausmachen und koordinieren sollen. Eine Servicestelle wird die Stiftungen konkret beraten und den Austausch untereinander fördern. Laut einer Ministeriumssprecherin können sich auch Stiftungen beteiligen, die „Entwicklungszusammenarbeit“ nicht im Satzungszweck festgeschrieben haben, etwa im Rahmen der Satzungszwecke „Bildung“ oder „Umwelt“. (mün)