Berlin. Israels Premier Netanjahu ließ ein Treffen mit Bundesaußenminister Gabriel platzen. Die Kanzlerin hat nun ihren Minister verteidigt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Treffen von Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) mit regierungskritischen Gruppen in Israel verteidigt. „Wir sind der Meinung, dass es möglich sein muss, in einem demokratischen Land auch kritische Nichtregierungsorganisationen zu treffen, ohne dass das solche Folgen hat“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Auch bei Reisen der Kanzlerin stünden regelmäßig Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft auf dem Programm.

Gabriel: "Ich halte das nicht für eine Katastrophe"

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    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte ein geplantes Treffen mit Gabriel am Dienstag kurzfristig platzen lassen. Grund war eine Diskussionsrunde des Ministers mit Vertretern von Gruppen wie Breaking the Silence (Das Schweigen brechen), die Israels Siedlungspolitik in den palästinensischen Gebieten kritisieren.

    Die Bundeskanzlerin sehe es als „bedauerlich an“, dass das Gespräch mit Netanjahu ausgefallen sei. Seibert betonte: „All das ändert ja nichts an der überragenden Bedeutung unserer Beziehungen zu Israel.“ (dpa)