Berlin. Die Zahl der Asylsuchenden ist deutlich zurückgegangen. Dennoch greift die Bundespolizei nach wie vor Tausende illegal Eingereiste auf.

Es sind deutlich weniger Asylsuchende als noch vor Monaten – und doch kommen weiterhin Menschen an. An deutschen Grenzen haben Bundespolizisten in den ersten drei Monaten des Jahres 13.184 Personen aufgegriffen, die illegal einreisen wollten. Die Zahlen der Bundespolizei liegen dieser Redaktion vor. Im Januar, Februar und März stellten die Beamten jeweils mehr als 4000 Personen fest.

Vor allem über die Grenze zu Österreich gelangen Menschen auf eigene Faust oder mithilfe von Schleusern in die Bundesrepublik. Etwa ein Drittel der Menschen nutzten demnach diese Route (4557 Personen), andere kommen über die Schweiz (1880) und Frankreich (1052).

Mehr als 1000 ertranken im Mittelmeer

Bei den Kontrollen an deutschen Flughäfen stellten Bundespolizisten von Januar bis März 2575 irregulär Einreisende fest. Die allermeisten sind demnach Geflüchtete aus Afghanistan (1094) und Syrien (1039), aber auch Nigeria, Irak, Albanien und Eritrea sind unter den zehn häufigsten Herkunftsländern.

Noch immer kommen Menschen über das Mittelmeer vor allem nach Italien aber auch Griechenland und Spanien – laut UNHCR von Januar bis März rund 30.000 Migranten. Mehr als 1000 ertranken im Meer oder werden seit ihrer Fahrt in seeuntüchtigen Booten vermisst. Hilfsorganisationen werfen der EU vor, nicht genug für die Rettung der Schiffbrüchigen zu tun. (FMG)