Potsdam. Die EU hat Bestimmungen für Reisende im Schengen-Raum geändert. Daher gibt es ab Freitag an Flug- und Seehäfen schärfere Kontrollen.

  • Die EU hat Bestimmungen für Reisende im Schengen-Raum geändert
  • Daher gibt es ab Freitag an Flug- und Seehäfen schärfere Kontrollen

Die Bundespolizei führt ab Freitag schärfere Passkontrollen an deutschen Flug- und Seehäfen ein. Bei allen Passagieren, die aus Ländern außerhalb des Schengen-Raums einreisen, werden die biometrischen Daten aus den Reisepässen mit einer Fahndungsdatei verglichen, wie das Bundespolizeipräsidium am Donnerstag in Potsdam mitteilte. Zum Schengen-Raum gehören die meisten EU-Staaten und etwa auch die Schweiz und Norwegen.

Alle Mitgliedstaaten sind verpflichtet, ihr Einreisemanagement entsprechend anzupassen. Durch die Kontrollen soll verhindert werden, dass Menschen einreisen, die die öffentliche Ordnung oder innere Sicherheit bedrohen. Der Schritt sei eine Reaktion auf die zunehmende terroristische Bedrohung in Europa, hieß es.

Bislang mussten an den EU-Außengrenzen lediglich die Daten von Nicht-EU-Bürgern systematisch mit allen Sicherheitsdatenbanken abgeglichen werden – und dies auch nur bei der Einreise. Die neuen Regeln werden nun auch für die Ausreise aus der EU sowie für alle EU-Bürger gelten. Sie sollen nach Angaben der Bundespolizei auch zu einem einheitlich hohen Kontrollniveau im Schengen-Raum beitragen.

Die Maßnahmen gehen zurück auf eine Änderung des Schengener Grenzkodex (SGK). Diese hatten EU-Parlament und EU-Rat Mitte März auf den Weg gebracht. Die Bundespolizei kündigte an, die Auswirkungen auf Wartezeiten für Reisende so gering wie möglich halten zu wollen. (ba/dpa)