Berlin. Türkische Behörden haben mehreren Deutschen mit türkischen Wurzeln die Einreise verweigert. Das bestätigte das Auswärtige Amt.

Die Bundesregierung besitzt Informationen über Deutsche kurdischer oder türkischer Abstammung, die bei der Einreise in die Türkei festgenommen und wieder nach Deutschland zurückgeschickt wurden. „Uns sind einige solche Fälle bekannt“, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Schäfer der „Welt“.

„Wir haben das Thema auf dem Schirm und kümmern uns darum“, sagte der Außenamtssprecher dem Bericht zufolge außerdem. Bei den Fällen gehe es etwa um Kurden mit deutschem Pass, die aus familiären Gründen die Türkei besuchen wollten, aber auch um türkischstämmige Menschen, die in der Türkei als Regierungskritiker eingestuft sind.

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    Kritik am Fall Sharo Garip

    Schäfer kritisierte laut „Welt“ auch den Umgang mit dem Bielefelder Soziologen und deutschen Staatsangehörigen Sharo Garip, dem von den Behörden die Ausreise aus der Türkei verweigert wird, als „nicht verhältnismäßig“. Dem Auswärtigen Amt sei das persönliche Schicksal Garips bekannt, man bemühe sich um eine Lösung. Garip ist kurdischer Abstammung. (FMG)