Seoul. Kim Jong-Un lässt die Muskeln spielen. Nach Raketentests steht nun möglicherweise ein Atomtest in Nordkorea an, sagen US-Experten.

Nordkorea trifft nach Einschätzung von US-Experten Vorbereitungen für einen weiteren Atomtest. Hinweise dafür seien unter anderem die Bewegung von Fahrzeugen oder Anhängern mit Ausrüstungen am nördlichen Tunneleingang des nordkoreanischen Testgeländes in Punggye-ri im Nordosten des Landes.

Auch seien vermutlich Kommunikationskabel vor dem Eingang verlegt worden, berichtete das US-Korea-Institut an der Johns-Hopkins-Universität am Mittwoch auf seiner Website „38 North“.

Ausrüstung könnte für Test genutzt werden

Die Experten vermuten, dass die vorhandene Ausrüstung dazu genutzt werden könnte, den Test zu zünden sowie Daten von der Explosion zu sammeln und auszuwerten. Zudem werde derzeit Wasser aus dem Tunnel gepumpt.

„Die Kombination dieser Faktoren lässt darauf schließen, dass Testvorbereitungen getroffen werden.“ Die Experten betonten jedoch, es gebe keine eindeutigen Hinweise für das Vorhandensein einer Atomwaffe auf dem Gelände oder für den Zeitpunkt eines Tests.

Zwei Atomtests im vergangenen Jahr

Als Grundlage der Analyse dienten dem Institut nach eigenen Angaben Satellitenbilder, die am vergangenen Samstag gemacht wurden. Die Website ist auf Vorgänge in dem abgeschotteten Land spezialisiert.

Nordkorea hatte im vergangenen Jahr zwei Atomtests unternommen, den bisher letzten und stärksten von insgesamt fünf Versuchen im September. Der UN-Sicherheitsrat hatte daraufhin die Sanktionen gegen das kommunistische Regime in Pjöngjang verschärft. (dpa)