Kairo/Dubai. Beim Angriff eines Kampfhubschraubers vor dem Jemen wurden über 30 Menschen getötet. Wem der Hubschrauber gehört, ist noch unklar.

Ein Vorfall mit mindestens 31 toten somalischen Flüchtlingen ist für Beobachter ein Rätsel. Fest steht bisher nur, dass der Angriff auf ein Flüchtlingsboot von einem Kampfhubschrauber ausgeführt wurde.

Mindestens 42 Menschen seien gestorben, etwa 80 Überlebende seien in Krankenhäuser im Jemen gebracht worden, sagte der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Joel Millman, am Freitag in Genf. Er bezog sich dabei auf Berichte von Mitarbeitern der Organisation im Jemen. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) berichtete von 33 Toten und 29 Verletzten.

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Der Zwischenfall habe sich am späten Donnerstag nahe der Meeresenge Bab al-Mandab ereignet, sagte Küstenwachen-Mitarbeiter Mohammed al-Alai der Nachrichtenagentur Reuters. Die Betroffenen seien auf dem Weg vom Jemen in den Sudan gewesen und hätten Papiere des Flüchtlingshilfswerkes UNHCR bei sich gehabt. Nach Angaben eines Besatzungsmitgliedes des Bootes konnten 80 Flüchtlinge gerettet werden.

Hubschrauber des Typs „Apache“ beobachtet

Wer für den Angriff verantwortlich ist, war zunächst unklar.Die von den schiitischen Huthi-Rebellen kontrollierte Nachrichtenagentur Saba machte die von Saudi-Arabien geführte und von den USA unterstützte Koalition für den Angriff auf das Flüchtlingsboot verantwortlich.

Bei dem Hubschrauber handelt es sich dem Küstenwachen-Mitarbeiter zufolge um den Typ „Apache“. Der Mann äußerte sich in der jemenitischen Region Hodeida, die unter der Kontrolle der Huthi-Rebellen steht. Sie hatten 2014 die Regierung in Sanaa gestürzt. Eine internationale Koalition unter der Führung Saudi-Arabiens versucht seit 2015, die Aufständischen zu vertreiben.

Bab al-Mandab ist eine strategisch wichtige Meeresenge, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet. Täglich sind dort Öltanker mit einer Kapazität von insgesamt vier Millionen Barrel unterwegs. (rtr/dpa)