Bergen. Die Nato will auf die zunehmend aggressive Außenpolitik Russlands reagieren. US-Streitkräfte sollen in Deutschland stationiert werden.

Die US-Streitkräfte prüfen die Stationierung von etwa 4000 Soldaten in der Lüneburger Heide. Ein Erkundungsteam habe sich bereits einen Eindruck vor Ort verschafft, berichtete die „Cellesche Zeitung“.

Die Armee untersuche zurzeit die Stationierung von Landstreitkräften und ihren Familien in Bergen. Auch andere Standorte in Deutschland seien in der Auswahl, noch handele es sich um Vorüberlegungen, sagte der Berger Bundestagsabgeordnete und verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Henning Otte. „Ich setze mich aktuell dafür ein, insbesondere die Region um den Nato-Truppenübungsplatz Bergen in Betracht zu ziehen.“

Aggressive Außenpolitik Russlands als Grund

Hintergrund der amerikanischen Überlegungen ist die aggressive Außenpolitik Russlands. Die Nato hat daher beschlossen, ihre Fähigkeiten zur Abschreckung an der Nato-Ostflanke zu stärken. „Es ist gut, dass es mit der Stationierung des Panzerbataillons 414 als deutsch-niederländischem Herzstück gelungen ist, den Grundstein für eine militärische Nutzung der Liegenschaft zu legen“, sagte Otte der Zeitung.

Seit dem Abzug der Briten wird der Standort Bergen mit dem anliegenden Truppenübungsplatz derzeit von 700 deutschen und 100 niederländischen Soldaten sowie 650 Zivilangestellten genutzt. (dpa)