Berlin. Die Eintrittswelle in die SPD ist deutlich größer als gedacht: Seit der Schulz-Nominierung zählt die Partei über 10.000 Neu-Mitglieder.

Die Welle von Neueintritten in die SPD nach Martin Schulz ‘ Nominierung zum Kanzlerkandidaten ist noch deutlich größer als bislang angenommen: Seit der Benennung von Schulz Ende Januar bis Ende Februar – also innerhalb von fünf Wochen – habe die SPD „über 10.000 Neumitglieder gewonnen“, sagte ein Parteisprecher unserer Redaktion.

Mitte Februar hatten die Sozialdemokraten noch von etwa 6000 neuen Mitgliedern gesprochen, doch waren damit nur die Eintritte über das Internet erfasst, nicht die über die Ortsvereine, die jetzt mitgerechnet sind. Die Gesamtmitgliederzahl der SPD beträgt nach Angaben des Sprechers zum Stichtag 28.Februar 438.829 – die SPD ist damit jetzt mit deutlichem Vorsprung mitgliederstärkste Partei vor der CDU.

Mehr Neueintritte als 2016

Schon jetzt seien 2017 mehr Menschen in die SPD eingetreten als im gesamten Kalenderjahr 2015, erklärte der Sprecher. Rund 40 Prozent der Neu-Mitglieder sind nach Parteiangaben jünger als 35 Jahre.

Schulz im Aufwind am politischen Aschermittwoch

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    SPD-Generalsekretärin Katarina Barley sagte unserer Redaktion: „Die Begeisterung, die uns auf der Straße und in den sozialen Netzwerken entgegengebracht wird, ist umwerfend.“ Der anhaltende Zuspruch von Neu-Mitgliedern sei für die SPD noch wichtiger als die hervorragenden Umfragewerte. „Die vielen Neuen in unserer Partei bringen die SPD im ganzen Land mit Elan und Energie richtig in Schwung“, sagte Barley.

    Barley: Wollen stärkste politische Kraft werden

    Sie sei deshalb sehr optimistisch, dass es der SPD gelingen werde, bei der Bundestagswahl stärkste politische Kraft in Deutschland zu werden. Barley erklärte, sie spüre bei den Menschen ein großes Bedürfnis nach einem neuen Politikstil: „Martin Schulz bringt als Kandidat genau das mit: Haltung, Kampfgeist und eine klare Sprache.

    Er hat die soziale Gerechtigkeit wieder in den Mittelpunkt gerückt und damit den Nerv getroffen“, sagte die SPD-Generalsekretärin.