Bagdad. Auf Konfrontation mit Donald Trump: US-Verteidigungsminister Jim Mattis erklärte, die USA wollten sich nicht irakisches Erdöl aneignen.

Die USA sind nach den Worten von Verteidigungsminister Jim Mattis nicht im Irak, um sich dort Erdöl anzueignen. Amerikaner bezahlten in aller Regel immer für ihr Gas und ihr Öl, sagte Mattis am Montag vor einem unangekündigten Besuch in Bagdad.

Er ging damit auf Distanz zu Äußerungen von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte im Januar vor Vertretern des Geheimdienstes CIA erklärt, die USA hätten 2003 nach dem Sturz von Staatschef Saddam Hussein das irakische Öl beschlagnahmen sollen. Vielleicht gebe es aber eine weitere Chance dafür.

Nicht das erste Mal, dass Mattis anderer Meinung ist

Eine solche Aneignung irakischen Öls stehe nicht auf der Tagesordnung seiner Gespräche im Irak, sagte Mattis. Der Verteidigungsminister will sich in Bagdad aus erster Hand über den Fortgang der Offensive gegen die Islamisten-Miliz IS in deren Hochburg Mossul informieren.

Es ist nicht das erste Mal, dass Mattis eine andere Ansicht als Trump vertritt. So hat der Präsident eingeräumt, dass sein Minister nicht die Einschätzung nicht teilt, dass die Anwendung von Foltermethoden bei Verhören sinnvoll sein könne. Auch Trumps wiederholter Medienschelte wollte sich Mattis zuletzt nicht anschließen. (rtr)