Veitshöchheim. Markus Söder hat sich als Kult-Figur Homer Simpson verkleidet. Der Politiker ist sich auch ziemlich sicher, wen dieser wählen würde.

Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) sorgt im fränkischen Fasching für Aufsehen. Als Homer Simpson verkleidet trat er am Freitagabend bei der Prunksitzung in Veitshöchheim auf. Seine Frau Karin hatte sich passend als Marge Simpson verkleidet.

Für ihren großen Auftritt nehmen beide viel Zeit in der Maske auf sich: Knapp drei Stunden dauert es, bis aus den beiden Franken die berühmten Comicfiguren werden.

Würde Homer Simpson CSU wählen?

„Homer Simpson würde CSU wählen“, meinte Söder. „Die Simpsons sind Kult und stellen den klassischen Wähler der Mitte dar – Familie, hart arbeitend, aber man hat es nicht immer leicht. Diese Wähler entscheiden die nächsten Wahlen“, sagte Söder.

Im Gegensatz zu Homer Simpson, würden die Macher der Simpsons wohl nicht mit Markus Söder übereinstimmen. Im Interview mit unserer Redaktion hat zum Beispiel Homers Synchronsprecher Christoph Jablonka im November 2016 erklärt, dass die Serie den „American Way of Life“ nicht glorifiziere, sondern ständig kritisiere. Das Ideal vom Erfolg durch harte Arbeit wird somit infrage gestellt.

Söder ging schon als Shrek oder Edmund Stoiber

Söder versucht mit seinen Verkleidungen unabhängig davon immer Originale zu ehren. Aus diesem Grund – „und weil sich die Maskenbildner außerstande sahen, die Frisur hinzukriegen“ – sei die Entscheidung auch nicht auf US-Präsident Donald Trump gefallen.

In den vergangenen Jahren hatte sich Söder etwa als Edmund Stoiber, Comicfigur Shrek, als Punk oder als Marilyn Monroe verkleidet. „Dieses mal soll es bewusst kein Held oder Star sein. Ist mal was anderes und trotzdem Kult“, sagte Söder. Die Fastnacht in Franken hat auch außerhalb Bayerns so manche Fans. (dpa/ac)