Düsseldorf. Wegen terroristischer Umtriebe muss ein Ex-Salafist für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Er gehörte der Szene um Islamist Sven Lau an.

Ein ehemaliger Salafist aus dem Umfeld des Islamistenführers Sven Lau ist in Düsseldorf wegen terroristischer Umtriebe zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht sprach den 37-Jährigen am Mittwoch wegen versuchter Mitgliedschaft in der islamistischen Terrorgruppe Jamwa schuldig.

Er hatte gestanden, 2013 nach Syrien gereist zu sein, um sich der Gruppe anzuschließen, die später in der Terrormiliz „Islamischer Staat“ aufgegangen war. Die Mehrheit der Gruppe habe ihn aber abgelehnt – weswegen er nach wenigen Tagen wieder ausgereist sei.

Angeklagter soll Lau belastet haben

Der Salafistenführer Sven Lau bei einem Islamisten-Kongress im Jahr 2012.
Der Salafistenführer Sven Lau bei einem Islamisten-Kongress im Jahr 2012. © imago stock&people | imago stock&people

Der Mann stamme aus der Mönchengladbacher Salafistenszene um Lau und habe dieser seit 2009 angehört. Nach seiner Rückkehr aus Syrien habe er sich um Aufnahme in einem Aussteigerprogramm bemüht. Er soll Lau in Aussagen belastet haben.

Sven Lau muss sich in einem gesonderten Verfahren wegen Terrorverdachts vor dem Oberlandesgericht verantworten. (dpa)