New York. Die Vereinigten Staaten wollen laut Berichten neue Sanktionen gegen den Iran verhängen. Ziel soll das Raketenprogramm des Landes sein.

Die US-Regierung will Medienberichten zufolge in Kürze neue Sanktionen gegen den Iran verhängen. Dies geschehe möglicherweise schon am Freitag, berichtete etwa das „Wall Street Journal“ am Donnerstag unter Berufung auf beteiligte Personen. Demnach soll sich die Maßnahme gegen rund 25 iranische Einrichtungen richten, die am Raketenprogramm des Landes beteiligt sind oder Gruppen unterstützen, die die USA als terroristisch einstuft.

Am vergangenen Wochenende hatte der Iran nach einem Medienbericht erstmals einen selbst hergestellten Marschflugkörper getestet. Trumps Sicherheitsberater Michael Flynn hatte am Mittwoch von einer Provokation gesprochen und dem Iran eine Verletzung einer UN-Resolution vorgeworfen. „Wir warnen den Iran heute offiziell“, sagte er.

Teheran spricht von Bruch des Atomabkommens

Die Islamische Republik gehört auch zu den sieben mehrheitlich muslimischen Ländern, gegen die US-Präsident Donald Trump vor kurzem ein vorübergehendes Einreiseverbot verhängte.

Der US-Kongress hatte bereits im Dezember beschlossen, einige Sanktionen gegen den Iran um zehn Jahre zu verlängern. Teheran ist der Meinung, dieser Schritt sei ein Bruch des Atomabkommens vom Juli 2015. Dieses hatte die sogenannte 5+1-Gruppe – die UN-Vetomächte sowie Deutschland – mit der Islamischen Republik ausgehandelt. Darin verpflichtete sich der Iran zur ausschließlich zivilen Nutzung seines Nuklearprogramms. Im Gegenzug wurden viele Wirtschaftssanktionen aufgehoben. (dpa)