Awdijiwka. Nach Kämpfen im Osten des Landes muss die Ukraine den Verlust zweier Soldaten verkraften. Die OSZE ermahnt indes die Konfliktparteien.

Im Kriegsgebiet Donbass sind bei Gefechten gegen prorussische Separatisten zwei ukrainische Soldaten getötet und 14 weitere verletzt worden. Die Armeeführung in Kiew warf den von Moskau unterstützen Aufständischen am Donnerstag Angriffe mit Raketenwerfern und Artillerie vor. Den Separatisten zufolge wurden bei Attacken der Armee fünf Zivilisten verletzt. Auch bei der südlichen Hafenstadt Mariupol kam es zu Gefechten.

Die Behörden von Awdijiwka nördlich der Separatistenhochburg Donezk teilten mit, die Heizung in der umkämpften Stadt sei in Teilen wieder hergestellt. In den Wohnungen sei es bis zu 17 Grad warm. In der Industriestadt waren durch Beschuss großflächig Wasser-, Heizungs- und Stromversorgung ausgefallen – bei Außentemperaturen weit unter Null Grad.

OSZE ruft zu Waffenruhe in Ukraine auf

Der Donezker Gouverneur Pawel Schebrowski sagte, um die Stromleitungen zu reparieren, müssten zunächst die Waffen schweigen.

Der Sondergesandte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Martin Sajdik, rief die Konfliktparteien in der Ukraine auf, die Waffenruhe einzuhalten. Schweres Kriegsgerät solle bis zum Wochenende von der Front zurückgezogen werden, sagte er nach einer Sitzung der Kontaktgruppe am Mittwochabend.

Das Gremium mit Vertretern der OSZE, Russlands und der Ukraine vermittelt in dem Konflikt. In einem Interview mit unserer Redaktion hat sich der ukrainische Präsident Petro Poroschenko dafür eingesetzt, bestehende Sanktionen gegen Russland aufrecht zu halten, bis Russland seine Truppen aus den umkämpften Gebieten abgezogen habe. (dpa/ac)