München. Seit 2013 läuft der NSU-Prozess. Nach 341 Verhandlungstagen ist ein Ende noch nicht absehbar. Nun könnte er sogar verlängert werden.

Im Münchner NSU-Prozess gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe plant das Gericht zusätzliche Verhandlungstage bis zum Januar 2018. Mehrere Prozessbeteiligte teilten am Donnerstag mit, sie hätten eine schriftliche „höchstvorsorgliche“ Anfrage des Oberlandesgerichts erhalten, ob sie auch in der zweiten Jahreshälfte 2017 Termine wahrnehmen könnten. Ungewiss ist allerdings, ob die zusätzlichen Termine tatsächlich benötigt werden.

Der NSU-Prozess läuft seit Mai 2013 vor dem Oberlandesgericht München. Am Donnerstag war der 341. Verhandlungstag in dem Verfahren. Zschäpe ist im NSU-Prozess wegen Mittäterschaft an zehn Morden und zwei Sprengstoffanschlägen angeklagt. Das Motiv bei fast allen Taten war nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft Fremdenhass.

(dpa)