Berlin. Der Chefwahlbeobachter der OSZE beurteilt viele der für die US-Wahl verwendeten Computer als veraltet. Trump wirft er „Hassrede“ vor.

Die OSZE hat bei der Beobachtung der Präsidentenwahl in den USA ein „Sicherheitsrisiko“ festgestellt. Es habe Anstrengungen im Bereich Sicherheit der elektronischen Wahlsysteme gegeben, sagte der OSZE-Chefwahlbeobachter Michael Link unserer Redaktion. „Viele der verwendeten Wahlcomputer sind jedoch veraltet und entsprechen nicht internationalen Standards, dies ist ein Sicherheitsrisiko.“

Zudem entspreche das US-Wahlsystem „vielerorts nicht mehr internationalen Standards“, sagte Link. So werde etwa in vielen Bundesstaaten ehemaligen und gegenwärtigen Häftlingen das Wahlrecht pauschal entzogen.

Gefährlicher Präzedenzfall

Link kritisiert den Wahlkampf des designierten US-Präsidenten. „Donald Trump hat während der Wahlkampagne mehrfach bewusst die Grenze zur Hassrede überschritten“, sagte Link. Es sei ein gefährlicher Präzedenzfall, dass er damit Erfolg haben konnte. (FMG)