Maas kündigt Bericht über Behördenpannen im Fall Amri an
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Berlin. Justizminister Maas sieht Fehler im Fall Amri. Im ZDF bei Maybrit Illner versprach er eine schnelle Aufarbeitung der Versäumnisse.
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat Fehler im Umgang der Behörden mit dem Weihnachtsmarkt-Attentäter von Berlin, Anis Amri, eingeräumt. „Es kann sich nach dem, was da geschehen ist und nach dem, was man mittlerweile weiß, niemand hinsetzen und sagen, es sind keine Fehler gemacht worden“, sagte Maas am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung Von Maybrit Illner.
Warum die Tat nicht verhindert werden konnte, obwohl Amri den Behörden bis hin zum Terrorabwehrzentrum bekannt war, werde aufgearbeitet. „Es wird in den nächsten Tagen einen Bericht aller beteiligten Behörden geben, in dem sehr exakt noch einmal dargestellt wird, wer hat wann was gemacht und was entschieden“, kündigte der Minister an.
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CDU will unbeschränkte Abschiebehaft
Vor der an diesem Freitag beginnenden CDU-Vorstandsklausur forderte Parteivize Thomas Strobl (CDU) eine unbeschränkte Abschiebehaft für Gefährder und Kriminelle. Minister Maas plant in Absprache mit Innenminister Thomas de Maizière (CDU) zwar einen neuen Abschiebe-Haftgrund für Gefährder, will an der gesetzlichen Höchstdauer von 18 Monaten aber festhalten.
Strobl, der Innenminister in Baden-Württemberg ist, sagte der „Welt“: „Wer seine Identität verschleiert und täuscht, wer kriminell ist, wer in der Gefährderszene unterwegs ist, muss sofort aus dem Asylverfahren herausgenommen werden. Ende und Aus. Bis zur Ausreise müssen diese Leute in Abschiebehaft.“ Auf die Frage, ob die gesetzliche Befristung fallen soll, antwortete er: „Ganz klares Ja.“
Erschwernisse bei Visa-Ausstellung
Länder, die sich weigerten, ihre eigenen Staatsbürger zurückzunehmen, will Strobl mit Geld locken, aber auch unter Druck setzen. Dafür schlägt er vor, Visa-Erschwernisse in Betracht zu ziehen. „Wenn das hilft, zu einem Verhandlungserfolg zu kommen, dann sollte man auch darüber nachdenken.“
Der aus Tunesien stammende Berliner Attentäter Anis Amri hatte trotz Ablehnung seines Asylantrags nicht abgeschoben werden können, weil sein Land zunächst keine Ersatzpapiere ausgestellt hatte. (rtr/dpa)
Trauer um Opfer des Anschlags von Berlin
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Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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