Berlin. Die Kommunen wollen auf Hass in Deutschland mit einem Netzwerk für Toleranz reagieren. Das soll der Ausgrenzung Fakten entgegensetzten.

Der Deutsche Städte-und Gemeindebund regt ein Netzwerk für Toleranz und Zusammenhalt an. „Wir werden dies beim nächsten Treffen mit der Bundeskanzlerin vorschlagen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ . Kommunen, Länder, Bund, Kirchen und Gewerkschaften sollten in diesem Bündnis gemeinsame Strategien gegen Hass und Ausgrenzung entwickeln.

Vorbild könnte Landsberg zufolge die Aktion „Gesicht zeigen“ sein, mit der rechtsextremen Strömungen in Deutschland begegnet wird. Nötig sei eine Geschäftsstelle, die dieses Netzwerk der „Mutbürger“ betreue sowie die vereinbarten Strategien umsetze, zum Beispiel gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung, sagte Landsberg.

Viele Menschen sähen sich nur noch als Konsumenten. „Die Politiker haben aufzutischen, und wenn es nicht reicht, gibt es im Gegenzug Protest, Verachtung, Beschimpfung, Bedrohung und teilweise auch tätliche Angriffe“, beklagte Landsberg. Dem müsse man Aufklärung und Fakten entgegensetzen. (dpa)