Washington/Guantánamo Bay. Gegen den Widerstand Donald Trumps überstellt Präsident Obama vier Guantánamo-Häftlinge nach Saudi-Arabien. 15 weitere sollen folgen.

Die USA überstellen trotz Protesten des künftigen Präsidenten Donald Trump in Kürze vier Insassen des umstrittenen US-Gefangenenlagers Guantánamo nach Saudi-Arabien. Regierungsvertreter kündigten dies am Mittwoch an. Bis zu 15 weitere Gefangene sollen noch folgen, bevor Präsident Barack Obama sein Amt am 20. Januar an Trump abgibt.

Sollte alles nach Plan verlaufen, würden dann noch etwa 40 Menschen in dem Militärlager auf Kuba einsitzen. Als Obama 2009 in seine erste Amtszeit startete, waren es noch 242 Gefangene. Obama wollte das Gefängnis eigentlich vollständig schließen. Er scheiterte jedoch am Widerstand im Kongress.

Trump hatte gefordert, niemanden mehr aus dem unter Präsident Georg W. Bush nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eröffneten Lager zu entlassen. Er will Guantánamo weiter nutzen und sogar neue Häftlinge nach Kuba übersenden. Auf der US-Militärbasis werden mutmaßliche Terroristen festgehalten – oftmals ohne Anklage. Das und die Haftbedingungen haben den USA international viel Kritik eingebracht. (rtr)