Berlin. Silvester kam es in einigen Städten zu Ansammlungen von Nordafrikanern. Politiker glauben nicht an Zufall, sondern an eine Machtprobe.
Der neue Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU), fordert Aufklärung über mehrere Versammlungen junger Nordafrikaner in der Silvesternacht.
„Sorge bereitet mir die Tatsache, dass es in mehreren Städten eine große Ansammlung von jungen Männern aus den Maghrebstaaten Marokko, Tunesien und Algerien gab“, sagte Ulbig unserer Redaktion. Darunter seien einige gewesen, „die durch eine aggressive Grundstimmung auffielen“, so Ulbig.
Spontane oder organisierte Treffen?
Hier müsse man tatsächlich die Frage stellen, „ob es sich dabei nur um spontane Treffen und Zufall handelt oder doch um organisierte Versammlungen“. Der Innenminister forderte: „Diese Entwicklung müssen wir sehr genau beobachten und analysieren.“
In der Silvesternacht hatte die Polizei am Kölner Hauptbahnhof mehrere hundert verdächtige Männer festgesetzt, vornehmlich nordafrikanischer Herkunft.
CDU-Politiker: Das war eine Machtprobe
Auch der CDU-Innenpolitiker Armin Schuster glaubt nach den Ereignissen von Köln nicht an Zufall. „Warum will am gleichen Tag, an dem selben Ort, dieselbe Gruppe Silvester feiern?“, fragte Schuster in einem Interview im ZDF-„Morgenmagazin“. Er zieht den Schluss: „Für mich ist das eine Machtprobe gewesen.“
Schuster, der auch Obmann der CDU im Innenausschuss des Bundestags ist, erklärte, er ziehe den Hut vor der Kölner Polizei. Der Einsatz zu Silvester sei „ein positives Symbol, das in die ganze Republik hinaus muss: Der Staat muss wehrhaft bleiben“. Eine Gruppe von Nordafrikanern habe versucht herauszufinden, „ob wir das sind“, so Schuster. Und der Staat habe „die richtige, robuste“ Antwort gegeben. (FMG)