Berlin. Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sinkt die Zahl unbearbeiteter Verfahren. Der Abbau des Staus liegt wohl am neuen Personal.

Die Zahl unbearbeiteter Asylanträge im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sinkt weiter. Wie aus der am Freitag vom Bundesinnenministerium in Berlin veröffentlichten Statistik hervorgeht, waren Ende November rund 491.000 Asylanträge unentschieden. Erstmals sank die Zahl damit unter die Marke von einer halben Million. Ende Oktober lag die Zahl nicht erledigter Verfahren noch bei 547.000. Der Abbau des Antragsstaus ist unter anderem auf das zusätzlich eingestellte Personal zurückzuführen.

Es sinkt aber auch die Zahl der Anträge. Im November wurden der Statistik zufolge rund 26.000 Asylanträge gestellt. Das sind rund 19 Prozent weniger als im Vormonat. Leicht gestiegen ist die Zahl neu einreisender Flüchtlinge: Sie lag im November bei rund 17.500. Im Oktober wurden rund 15.000 neue Asylsuchende im Erfassungssystem der Länder registriert.

Über Anträge von 615.000 Personen entschieden

Im laufenden Jahr wurden damit bislang rund 305.000 neue Flüchtlinge erfasst. Das Innenministerium verweist jedoch regelmäßig darauf, dass die Zahl wegen Doppel- und Fehlregistrierungen wahrscheinlich niedriger ist.

Hauptherkunftsländer der Einreisenden und Antragsteller sind Syrien, Afghanistan, Irak und Eritrea. Entschieden wurde in diesem Jahr über die Anträge von mehr als 615.000 Personen. Rund 60 Prozent von ihnen wurden als Asylberechtigte anerkannt, davon 38 Prozent im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention. Rund 22 Prozent erhielten den untergeordneten subsidiären Schutz, bei dem ein Nachholen der Familie nicht möglich ist. (epd)