Nürnberg. Im November ist die Arbeitslosenzahl um 8000 gesunken. Im Vergleich zum letzten Jahr haben rund 100.000 Arbeitnehmer mehr einen Job.

  • Arbeitslosigkeit hat abgenommen, Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch
  • Rückgang der Erwerbslosenzahlen im Herbst hat vor allem saisonale Gründe
  • Im November waren 681.000 offene Stellen gemeldet

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist auf ein neues Rekordtief gesunken. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) registrierte im November 2,53 Millionen Erwerbslose. Das sind 8000 weniger als im Oktober und 101.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Behörde am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 5,7 Prozent zurück.

Weiter hohe Nachfrage nach neuen Mitarbeitern

„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich auch im November grundsätzlich günstig“, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Die Arbeitslosigkeit habe weiter abgenommen und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewege sich auf anhaltend hohem Niveau. „Der Beschäftigungsaufbau ist allerdings zuletzt ist Stocken geraten“, sagte Weise.

Der Rückgang der Erwerbslosenzahlen im Herbst hat vor allem saisonale Gründe: Ausbildungsabsolventen finden eine feste Stelle, Schulabgänger beginnen ein Studium und viele Firmen stellen nach den Werksferien neue Mitarbeiter ein. Im Dezember setzt dann meist die Winterarbeitslosigkeit ein. Die Konjunktur sorgt nach Ansicht von Experten nur noch für einen verhältnismäßig schwachen Schub.

681.000 offene Stellen gemeldet

Auch die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Arbeitslosenzahl sank jedoch im November: Im Vergleich zum Vormonat ging sie um 5000 auf 2,658 Millionen Erwerbslose zurück. Im Westen waren es etwa 2000 Jobsucher weniger, im Osten etwa 3000.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind im Vergleich zum Vorjahr weiter gewachsen, wenngleich sich das Wachstum laut BA zuletzt deutlich abgeschwächt hat. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern sei nach wie vor hoch. Im November waren 681.000 offene Stellen bei der Behörde gemeldet – 71.000 mehr als vor einem Jahr. (dpa)