Istanbul. In der türkischen Stadt Adana ist es zu einer schweren Explosion gekommen. Bei der Explosion kamen mindestens zwei Menschen ums Leben.
Bei einem Terroranschlag vor dem Gouverneursamt in der südtürkischen Provinzhauptstadt Adana sind nach offiziellen Angaben mindestens zwei Menschen getötet worden. 21 Menschen seien bei der heftigen Detonation am Donnerstagmorgen auf dem Parkplatz in der Nähe des Eingangs des Amtsgebäudes verletzt worden.
Adanas Bürgermeister Hüseyin Sözlü berichtete beim Nachrichtensender CNN Türk über den Vorfall. Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, eine Autobombe sei detoniert. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.
Stadt liegt unweit von Militärstützpunkt
Adana liegt nur rund 16 Kilometer vom Militärstützpunkt Incirlik entfernt, von wo aus das US-Militär Angriffe auf die IS-Miliz in Syrien fliegt und auch die Bundeswehr im Einsatz ist. Erst vor einigen Wochen hatten die USA vor Anschlägen durch Extremisten gewarnt.
EU-Minister Ömer Celik teilte nach einem Gespräch mit dem Gouverneur mit, er verurteile den „Terror“, den die Regierung bis zum Ende bekämpfen werde. Auf Twitter sprach Celik von einem „feigen Angriff“ in Adana.
Straßen um das Gebäude sind gesperrt
Auf Fernsehbildern war zu erkennen, dass die Wucht der Explosion Fensterscheiben in dem mehrstöckigen Gouverneursgebäude zum Bersten brachte. Feuer war zu sehen, Rauch stieg von dem Parkplatz auf. Die Feuerwehr bemühte sich, brennende Autos zu löschen. Straßen um das Amtsgebäude wurden gesperrt.
In der südosttürkischen Provinz Sirnak wurde unterdessen ein Soldat durch einen Sprengsatz getötet und fünf weitere Sicherheitskräfte verletzt, wie DHA berichtete. Es habe sich um einen ferngezündete Bombe der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK gehandelt. Die türkische Armee geht im Südosten in einer Militäroperation gegen die PKK vor. Nach Angaben von DHA setzte die Armee den Einsatz am Donnerstag auch in Sirnak mit Luftunterstützung fort.
USA ziehen Diplomaten ab
Die Türkei ist in den vergangenen Monaten von zahlreichen Anschlägen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und ihres Ablegers TAK erschüttert worden, die unter anderem mit Autobomben verübt wurden. Weitere Anschläge wurden der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zugeschrieben. Wegen der sich verschlechternden Sicherheitslage hatten die USA kürzlich die Familien von Mitarbeitern ihres Generalkonsulats aus Istanbul abgezogen. (dpa/rtr)