Washington. Der designierte US-Präsident Donald Trump lässt sich von seinen älteren Kindern beraten. Eines ist wohl fürs Kabinett im Gespräch.

Im Wahlkampf präsentierte sich Donald Trump als Ein-Mann-Show. Als Präsident setzt er auf Teamarbeit mit vertrauten Gesichtern. Mit seinen Kindern Ivanka, Donald Jr. und Eric sowie Schwiegersohn Jared Kushner sitzen vier Familienmitglieder im 16-köpfigen Leitungsgremium, das bis zur Amtseinführung am 20. Januar über die neue Regierung der Vereinigten Staaten entscheidet.

Neben Trumps Fach-Beratern genießt das eigene (oder angeheiratete) Blut eine klare Vorrangstellung. Trump, von Natur aus misstrauisch, verlässt sich auf den Rat seiner Kinder. Der Clan wird damit ständiger Begleiter in der Regierungsarbeit. Die Kinder sollen außerdem das Imperium des Vaters führen. Kritiker sehen darin einen großen Interessenskonflikt. Bleibt am Ende alles in der Familie? Wer sind diese Trumps?

Das ist die Trump-Familie

Das ist First Lady Melania Trump

Melania Trump ist die First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika.
Melania Trump ist die First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika. © dpa | Andrew Gombert
Nach der Amtseinführung ihres Mannes Donald Anfang 2017 löste sie Michelle Obama ab.
Nach der Amtseinführung ihres Mannes Donald Anfang 2017 löste sie Michelle Obama ab. © imago | Future Image
Das Ex-Model steht während Trumps Vereidigung zum 45. US-Präsidenten am 20. Januar 2017 in Washington an der Seite ihres Gatten.
Das Ex-Model steht während Trumps Vereidigung zum 45. US-Präsidenten am 20. Januar 2017 in Washington an der Seite ihres Gatten. © dpa | Andrew Harnik
Lange Zeit hielt sich Melania Trump in der Öffentlichkeit zurück. Nach einem Amoklauf an einer Schule in Parkland hielt sie jedoch eine viel beachtete Rede und zeigte Verständnis für Schüler, die strengere Waffengesetze gefordert hatten.
Lange Zeit hielt sich Melania Trump in der Öffentlichkeit zurück. Nach einem Amoklauf an einer Schule in Parkland hielt sie jedoch eine viel beachtete Rede und zeigte Verständnis für Schüler, die strengere Waffengesetze gefordert hatten. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Aber so ist das – wohl nicht immer fair – mit Melania Trump: Man misst sie viel an dem, was ihr Mann ist und sagt – weil man so wenig über sie weiß.
Aber so ist das – wohl nicht immer fair – mit Melania Trump: Man misst sie viel an dem, was ihr Mann ist und sagt – weil man so wenig über sie weiß. © REUTERS | REUTERS / POOL
Die 1,80 Meter große brünette Schönheit mit den hohen Wangenknochen wurde am 26. April 1970 in Novo mesto, im ehemaligen Jugoslawien, als Melanija Knavs geboren. Die Amerikaner haben mit ihr die erste First Lady erhalten, die in einem kommunistischen Land geboren wurde.
Die 1,80 Meter große brünette Schönheit mit den hohen Wangenknochen wurde am 26. April 1970 in Novo mesto, im ehemaligen Jugoslawien, als Melanija Knavs geboren. Die Amerikaner haben mit ihr die erste First Lady erhalten, die in einem kommunistischen Land geboren wurde. © imago stock&people | UPI Photo
Ihren Namen änderte sie in Melanie Knauss und 2005 erhielt sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Zu ihrer etwaigen Rolle im Weißen Haus sagte sie vor der Wahl: „Ich werde eine Anwältin von Frauen und Kindern sein.“ Unter anderem wolle sie gegen Online-Mobbing kämpfen.
Ihren Namen änderte sie in Melanie Knauss und 2005 erhielt sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Zu ihrer etwaigen Rolle im Weißen Haus sagte sie vor der Wahl: „Ich werde eine Anwältin von Frauen und Kindern sein.“ Unter anderem wolle sie gegen Online-Mobbing kämpfen. © REUTERS | CARLO ALLEGRI
Im Alter von etwa 16 Jahren wurde sie von einem Fotografen entdeckt. Diese und die zwei folgenden Aufnahmen zeigen die 17 Jahre alte Melania in einem Fotostudio in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana im März 1987.
Im Alter von etwa 16 Jahren wurde sie von einem Fotografen entdeckt. Diese und die zwei folgenden Aufnahmen zeigen die 17 Jahre alte Melania in einem Fotostudio in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana im März 1987. © REUTERS | REUTERS / STRINGER
Melania 1987.
Melania 1987. © REUTERS | REUTERS / STRINGER
1996 zog Melania nach New York, arbeitete mit bekannten Fotografen ...
1996 zog Melania nach New York, arbeitete mit bekannten Fotografen ... © REUTERS | REUTERS / STRINGER
... und landete im Laufe ihrer Karriere auf den Titelseiten von Magazinen wie „Harper’s Bazar“, „Vanity Fair“, „GQ“ und der Badeanzug-Ausgabe von „Sports Illustrated“.
... und landete im Laufe ihrer Karriere auf den Titelseiten von Magazinen wie „Harper’s Bazar“, „Vanity Fair“, „GQ“ und der Badeanzug-Ausgabe von „Sports Illustrated“. © dpa | Peter Foley
In der Modewelt zu Hause: 2005 posierte Melania mit Modedesigner Karl Lagerfeld nach seiner Haute Couture-Schau für Chanel in Paris.
In der Modewelt zu Hause: 2005 posierte Melania mit Modedesigner Karl Lagerfeld nach seiner Haute Couture-Schau für Chanel in Paris. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Abaca 62407
Ihren 24 Jahre älteren Mann Donald lernte sie 1998 auf einer Fashion Party in New York kennen. 2005 heiratete das Paar in Palm Beach in Florida.
Ihren 24 Jahre älteren Mann Donald lernte sie 1998 auf einer Fashion Party in New York kennen. 2005 heiratete das Paar in Palm Beach in Florida. © imago | ZUMA Press
2006 brachte Melania den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt.
2006 brachte Melania den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt. © REUTERS | REUTERS / CHRIS PIZZELLO
Sie hat sich nach eigenen Angaben bisher Vollzeit um den Sprössling gekümmert – ohne Kindermädchen, wie es hieß. Sie sei eine „wunderbare Mutter“, schwärmte Ehemann Donald im Wahlkampf wiederholt.
Sie hat sich nach eigenen Angaben bisher Vollzeit um den Sprössling gekümmert – ohne Kindermädchen, wie es hieß. Sie sei eine „wunderbare Mutter“, schwärmte Ehemann Donald im Wahlkampf wiederholt. © imago | ZUMA Press
Mutter und Sohn sind im Juni 2017 mit ins Weiße Haus gezogen. Die beiden hatten bisher im Familien-Penthouse im Trump Tower in New York gelebt, da der Trump-Sohn dort noch sein Schuljahr abschließen sollte.
Mutter und Sohn sind im Juni 2017 mit ins Weiße Haus gezogen. Die beiden hatten bisher im Familien-Penthouse im Trump Tower in New York gelebt, da der Trump-Sohn dort noch sein Schuljahr abschließen sollte. © imago/ZUMA Press | Olivier Douliery
Das erste offizielle Porträt zeigt Melania Trump im Weißen Haus. „Ich fühle mich geehrt, in der Rolle der First Lady zu dienen und freue mich darauf, in den kommenden Jahren im Namen des amerikanischen Volkes zu arbeiten“, gab sie in einem Statement bekannt. Das Bild löst nicht nur Begeisterung aus: Vor allem die auffallend glatten Gesichtszüge verärgern viele Menschen. Die Vermutung, dass das Porträt stark retuschiert wurde, liegt nahe. Auf dem Bild soll Melania einen schwarzen Blazer des Designer-Duos Dolce & Gabbana tragen. Vom Weißen Haus wurde das zwar nicht bestätigt, aber Stefano Gabbana bedankte sich über seinen Instagram-Account bei Melania für das Tragen des Kleidungsstücks.
Das erste offizielle Porträt zeigt Melania Trump im Weißen Haus. „Ich fühle mich geehrt, in der Rolle der First Lady zu dienen und freue mich darauf, in den kommenden Jahren im Namen des amerikanischen Volkes zu arbeiten“, gab sie in einem Statement bekannt. Das Bild löst nicht nur Begeisterung aus: Vor allem die auffallend glatten Gesichtszüge verärgern viele Menschen. Die Vermutung, dass das Porträt stark retuschiert wurde, liegt nahe. Auf dem Bild soll Melania einen schwarzen Blazer des Designer-Duos Dolce & Gabbana tragen. Vom Weißen Haus wurde das zwar nicht bestätigt, aber Stefano Gabbana bedankte sich über seinen Instagram-Account bei Melania für das Tragen des Kleidungsstücks. © dpa | Uncredited
Melania, die eine Beautyline und über einen Homeshopping-Sender eine Schmuckkollektion vertreibt, soll fünf Sprachen beherrschen, darunter Deutsch. Englisch spricht sie mit einem starken Akzent.
Melania, die eine Beautyline und über einen Homeshopping-Sender eine Schmuckkollektion vertreibt, soll fünf Sprachen beherrschen, darunter Deutsch. Englisch spricht sie mit einem starken Akzent. © REUTERS | CARLO ALLEGRI
Das hielt sie aber nicht davon ab, an das Rednerpult zu treten und ihren Mann mit einer Wahlkampf-Rede am 3. November zu unterstützen.
Das hielt sie aber nicht davon ab, an das Rednerpult zu treten und ihren Mann mit einer Wahlkampf-Rede am 3. November zu unterstützen. © REUTERS | REUTERS / MARK MAKELA
Ein Auftritt auf dem Parteitag der Republikaner im Juli 2016 geriet jedoch zur Blamage .Sie bediente sich ganzer Passagen aus einer früheren Ansprache von Michelle Obama, der Ehefrau des damals amtierenden Präsidenten Barack Obama.
Ein Auftritt auf dem Parteitag der Republikaner im Juli 2016 geriet jedoch zur Blamage .Sie bediente sich ganzer Passagen aus einer früheren Ansprache von Michelle Obama, der Ehefrau des damals amtierenden Präsidenten Barack Obama. © REUTERS | REUTERS / MARK KAUZLARICH
Insgesamt beklagte sie, „dass unsere Kultur zu rau und gemein geworden ist“ – merkwürdig anmutende Worte aus dem Mund einer Frau, deren Mann doch im Wahlkampf ganze Bevölkerungsgruppen beleidigt hat.
Insgesamt beklagte sie, „dass unsere Kultur zu rau und gemein geworden ist“ – merkwürdig anmutende Worte aus dem Mund einer Frau, deren Mann doch im Wahlkampf ganze Bevölkerungsgruppen beleidigt hat. © Getty Images | Chris Weeks
Ihr Versprechen, sich um die Belange von Kindern zu kümmern löste die First Lady bei mehreren Besuchen von Jugendeinrichtungen ein.
Ihr Versprechen, sich um die Belange von Kindern zu kümmern löste die First Lady bei mehreren Besuchen von Jugendeinrichtungen ein. © REUTERS | LEAH MILLIS
So besuchte sie unter anderem eine Kinderklinik in Cincinnati.
So besuchte sie unter anderem eine Kinderklinik in Cincinnati. © dpa | John Minchillo
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Melania Trump (46), First Lady, dritte Ehefrau, Ex-Model aus Slowenien. Mutter des jüngsten Sohnes: Barron (10). Im Wahlkampf hatte sie nur wenige Auftritte. Einer davon verunglückte, weil in ihrer Rede jede Menge Michelle Obama steckte; ohne Quellenverweis. Melania Trump, absolut loyal, will sich als „FLOTUS“ (First Lady of the United States) auf den Jugendschutz konzentrieren. Kinder seien heutzutage gerade im Internet vielen Repressalien ausgesetzt, hat sie gesagt. Obwohl ganz nahe dran, wird sie fachpolitisch keine Rolle spielen. Sie hat kein Interesse.

Ivanka Trump mit Ehemann Jared Kushner bei einem Wahlkampf-Auftritt Donald Trumps.
Ivanka Trump mit Ehemann Jared Kushner bei einem Wahlkampf-Auftritt Donald Trumps. © REUTERS | MIKE SEGAR

Ivanka Trump (35), Trumps Tochter, Mutter von drei Kindern, verheiratet mit Jared Kushner, einst Fotomodel, führt Firmen, die Mode und Schmuck herstellen, gut befreundet mit Chelsea Clinton, der Tochter der demokratischen Kandidatin. Ivanka Trump hat den größten Einfluss auf ihren Vater. Ihre Brüder nennen sie „Papas kleine Prinzessin“. „Wenn Ivanka nicht meine Tochter wäre, würde ich vielleicht mit ihr ausgehen“, hatte Trump vor Jahren in einem Interview gesagt.

Mit ihrer ausgeruhten Art war sie das weibliche Antiserum zu ihrem Vater im Wahlkampf. Für US-Zeitungen ist sie die eigentliche First Lady. Ivanka Trump hat die sozialpolitischen Aspekte im Wahlprogramm geprägt. Mutterschaftsurlaub, Bildungschancen. Sie wird die wichtigste informelle Beraterin des neuen Präsidenten. Die beiden reden jeden Tag mehrere Mal miteinander.

Die älteren Söhne

Donald Trump Jr. mit seiner Frau Vanessa.
Donald Trump Jr. mit seiner Frau Vanessa. © REUTERS | RICK WILKING

Donald Trump Jr. (38), der erste Sohn aus der Ehe mit der Tschechin Ivana Trump, hat Finanzen und Immobilien studiert, Bachelor-Abschluss, fünffacher Vater, verheiratet mit dem Model Vanessa. Donald Jr. führt gemeinsam mit seinen Geschwistern Ivanka und Eric künftig Vaters Firmen-Imperium. Er gilt als Heißsporn, der nicht ausstehen kann, wenn man den Herrn Papa angreift. Ist als Mitglied im Kabinett im Gespräch, Bereich Inneres. Hat im Wahlkampf syrische Flüchtlinge mit Skittles verglichen – manchmal seien eben auch vergiftete Bonbons (sprich: Terroristen) darunter.

Eric Trump.
Eric Trump. © REUTERS | GARY CAMERON

Eric Trump (32), das jüngste der drei älteren Kinder, wie Donald Jr. und Ivanka als Vizepräsident der Trump-Organisation tätig. Ihm gehört das größte Weingut Virginias, die „Trump Winery“. Hat sich im Wahlkampf als unbedingter Fan seines Vaters erwiesen. Glaubt, sein Vater sei ein Mann vom Kaliber des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King. „Dad, du bist mein Held.“ Redet oft etwas zu schnell daher, hat wie sein Vater eine aggressive Grundstimmung gegen Kritik. Liebt gemeinsam mit seinem Bruder die Großwildjagd. Verheiratet mit Lara Yunaska, einer früheren Fitness-Trainerin.

Schwiegersohn prägte Trumps Wahlkampf

Der designierte Präsident mit seiner Tochter Tiffany aus seiner zweiten Ehe.
Der designierte Präsident mit seiner Tochter Tiffany aus seiner zweiten Ehe. © REUTERS | GARY CAMERON

Tiffany Trump (23), das einzige Kind aus der Ehe mit der Schauspielerin Marla Maples, mit der Donald Trump ab 1993 sechs Jahre lang verheiratet war. Im Wahlkampf bis auf eine kleine Rede beim Parteitag in Cleveland unscheinbar geblieben, hat an der Universität von Pennsylvania Soziologie und Stadtentwicklung studiert, aktiv in sozialen Netzwerken, wird keine aktive Rolle im Weißen Haus spielen.

Jared Kushner (35), Schwiegerson, Ehemann von Ivanka, ein jüdischer Multimillionär aus der Immobilienbranche, dem die Zeitung „New York Observer“ gehört. Trumps Schwiegersohn ist die graue Eminenz. Zurückhaltend und höflich, hat der aus einer orthodoxen Familie stammende Unternehmer den Wahlkampf maßgeblich geprägt, Kontakte zu Geldgebern und Schwergewichten wie Henry Kissinger hergestellt und – als Redenschreiber – das außenpolitische Profil des künftigen Präsidenten aufgebaut, vor allem dessen Vorstellungen zum Nahost-Konflikt.

Donald Trump – sein Leben in Bildern

Nachfahre deutscher Einwanderer, schwieriges Kind, Immobilienunternehmer und bis 2020 US-Präsident: Das ist Donald J. Trump. Bilder aus dem Leben des 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
Nachfahre deutscher Einwanderer, schwieriges Kind, Immobilienunternehmer und bis 2020 US-Präsident: Das ist Donald J. Trump. Bilder aus dem Leben des 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. © REUTERS | LEAH MILLIS
Am 20. Januar 2017 legte er im Alter 70 Jahren den Amtseid vor dem Kapitol in Washington ab. Ehefrau Melania hielt die Bibel, daneben steht der gemeinsame Sohn Barron.
Am 20. Januar 2017 legte er im Alter 70 Jahren den Amtseid vor dem Kapitol in Washington ab. Ehefrau Melania hielt die Bibel, daneben steht der gemeinsame Sohn Barron. © dpa | Matt Rourke
Im ersten Jahr seiner Amtszeit hat es viel Wirbel um Präsident Trump gegeben: Ein Sonderermittler untersucht die Verbindungen des Trump-Teams zu russischen Offiziellen während des Wahlkampfs, verschiedene hochrangige Mitarbeiter traten zurück oder wurden gefeuert. Kurz vor seiner ersten Rede zur Lage der Nation im Januar 2018 veröffentlichten Medien ein Interview mit einer Porno-Darstellerin, die vor Jahren von einer Affäre mit Donald Trump berichtet hatte. Sie soll Berichten zufolge kurz vor der Wahl  130.000 Dollar Schweigegeld bekommen haben.
Im ersten Jahr seiner Amtszeit hat es viel Wirbel um Präsident Trump gegeben: Ein Sonderermittler untersucht die Verbindungen des Trump-Teams zu russischen Offiziellen während des Wahlkampfs, verschiedene hochrangige Mitarbeiter traten zurück oder wurden gefeuert. Kurz vor seiner ersten Rede zur Lage der Nation im Januar 2018 veröffentlichten Medien ein Interview mit einer Porno-Darstellerin, die vor Jahren von einer Affäre mit Donald Trump berichtet hatte. Sie soll Berichten zufolge kurz vor der Wahl 130.000 Dollar Schweigegeld bekommen haben. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Als Politiker, als Unternehmer, als Mensch – Donald Trump ist speziell. Er stieg mit einem Versprechen in den US-Wahlkampf 2016 ein: Er wollte es anders machen als alle anderen. Er wollte der Anti-Politiker sein. Am 9. November 2016 wurde er es - als der Republikaner die US-Präsidentschaftswahl gegen die demokratische Kontrahentin Hillary Clinton gewann.
Als Politiker, als Unternehmer, als Mensch – Donald Trump ist speziell. Er stieg mit einem Versprechen in den US-Wahlkampf 2016 ein: Er wollte es anders machen als alle anderen. Er wollte der Anti-Politiker sein. Am 9. November 2016 wurde er es - als der Republikaner die US-Präsidentschaftswahl gegen die demokratische Kontrahentin Hillary Clinton gewann. © REUTERS | MIKE SEGAR
Viele seiner politischen Vorhaben hat Präsident Trump noch nicht umsetzen können. Das Zurückdrehen der Gesundheitsreform seines Vorgängers Barack Obama ist mehrfach gescheitert, der Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko ist noch in weiter Ferne, beim Einreise-Bann für Menschen aus verschiedenen, mehrheitlich muslimischen Ländern stößt immer wieder auf juristische Probleme. Der bislang größte Erfolg: Trumps Steuerreform - es ist die größte seit Jahrzehnten.
Viele seiner politischen Vorhaben hat Präsident Trump noch nicht umsetzen können. Das Zurückdrehen der Gesundheitsreform seines Vorgängers Barack Obama ist mehrfach gescheitert, der Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko ist noch in weiter Ferne, beim Einreise-Bann für Menschen aus verschiedenen, mehrheitlich muslimischen Ländern stößt immer wieder auf juristische Probleme. Der bislang größte Erfolg: Trumps Steuerreform - es ist die größte seit Jahrzehnten. © dpa | Evan Vucci
Geboren wurde Trump am 14. Juni 1946 in New York als viertes von fünf Kindern der Eheleute Frederick und Mary Trump. Donald war schon als Junge selbstbewusst und nicht leicht zu zähmen. So schickten ihn die Eltern mit 13 auf ein Internat, die New York Military Academy in Cornwall-on-Hudson.
Geboren wurde Trump am 14. Juni 1946 in New York als viertes von fünf Kindern der Eheleute Frederick und Mary Trump. Donald war schon als Junge selbstbewusst und nicht leicht zu zähmen. So schickten ihn die Eltern mit 13 auf ein Internat, die New York Military Academy in Cornwall-on-Hudson. © REUTERS | CHRIS KEANE
Dort glänzte er, studierte dann an der Fordham University und an der renommierten Wharton School der University of Pennsylvania und machte seinen Wirtschaftsabschluss.
Dort glänzte er, studierte dann an der Fordham University und an der renommierten Wharton School der University of Pennsylvania und machte seinen Wirtschaftsabschluss. © imago/UIG | imago stock&people
Vater Fred Trump, Sohn des 1885 aus dem pfälzischen Kallstadt in die USA eingewanderten Friedrich Trump, verdiente selber in der Baubranche Millionen. Donald stieg nach dem Studium in das Geschäft ein, das Großvater Friedrich und seine Frau Elizabeth gegründet hatten.
Vater Fred Trump, Sohn des 1885 aus dem pfälzischen Kallstadt in die USA eingewanderten Friedrich Trump, verdiente selber in der Baubranche Millionen. Donald stieg nach dem Studium in das Geschäft ein, das Großvater Friedrich und seine Frau Elizabeth gegründet hatten. © GettyImages | Thomas Lohnes
1974 wurde Donald Trump Präsident des Unternehmens, das er in Trump Organization umbenannte. Es folgten Investitionen in diverse Hotels, Casinos und Luxus-Apartment-Gebäude.
1974 wurde Donald Trump Präsident des Unternehmens, das er in Trump Organization umbenannte. Es folgten Investitionen in diverse Hotels, Casinos und Luxus-Apartment-Gebäude. © imago stock&people | imago stock&people
1983 ließ Trump den Trump Tower in Manhattan erbauen. Das Gebäude ist heute sowohl Hauptsitz von Trumps Unternehmen und war bis zum Umzug ins Weiße Haus auch Wohnsitz des Milliardärs. In dem 202 Meter hohen Wolkenkratzer lebten Trump, seine dritte Frau Melania und der gemeinsame Sohn Barron die obersten drei Etagen.
1983 ließ Trump den Trump Tower in Manhattan erbauen. Das Gebäude ist heute sowohl Hauptsitz von Trumps Unternehmen und war bis zum Umzug ins Weiße Haus auch Wohnsitz des Milliardärs. In dem 202 Meter hohen Wolkenkratzer lebten Trump, seine dritte Frau Melania und der gemeinsame Sohn Barron die obersten drei Etagen. © imago/Pacific Press Agency | imago stock&people
„The Donald“ – der Spitzname für das Alphatier mit der berühmten Föhnfrisur – hat es als Immobilienmogul und auch als TV-Reality-Star in „The Apprentice“ zum Multimilliardär gebracht. Aus der TV-Show „The Apprentice“ erwuchs später „The Celebrity Apprentice“.
„The Donald“ – der Spitzname für das Alphatier mit der berühmten Föhnfrisur – hat es als Immobilienmogul und auch als TV-Reality-Star in „The Apprentice“ zum Multimilliardär gebracht. Aus der TV-Show „The Apprentice“ erwuchs später „The Celebrity Apprentice“. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Zusätzlich reich machten Trump Rechte an Miss-Wahlen (Trump zeigt sich hier 2013 mit diversen Missen im Trump Tower in New York City).
Zusätzlich reich machten Trump Rechte an Miss-Wahlen (Trump zeigt sich hier 2013 mit diversen Missen im Trump Tower in New York City). © imago stock&people | imago stock&people
Trump war zwei Jahrzehnte lang Miteigner der Miss Universe Organization.
Trump war zwei Jahrzehnte lang Miteigner der Miss Universe Organization. © REUTERS | © Steve Marcus / Reuters
Auch mit Spielbanken und anderen Freizeitgeschäften, vor allem in Atlantic City, versuchte Trump, Geld zu verdienen. 2009 zog er sich vollständig aus dem Casinogeschäft zurück, Lizenzen an seinem Namen verkaufte er in diesem Bereich aber weiterhin.
Auch mit Spielbanken und anderen Freizeitgeschäften, vor allem in Atlantic City, versuchte Trump, Geld zu verdienen. 2009 zog er sich vollständig aus dem Casinogeschäft zurück, Lizenzen an seinem Namen verkaufte er in diesem Bereich aber weiterhin. © REUTERS | © Adrees Latif / Reuters
Nicht immer lief alles glatt: In vier Fällen musste der Unternehmer Donald Trump Insolvenz anmeldenn - konnte jedoch jedes Mal umstrukturieren.
Nicht immer lief alles glatt: In vier Fällen musste der Unternehmer Donald Trump Insolvenz anmeldenn - konnte jedoch jedes Mal umstrukturieren. © imago/UPI Photo | imago stock&people
Zudem verdiente Trump Geld mit mehreren Biografien und Ratgebern sowie mit eigenen Möbel-, Gesellschaftsspiel-, Parfüm- und Modemarken.
Zudem verdiente Trump Geld mit mehreren Biografien und Ratgebern sowie mit eigenen Möbel-, Gesellschaftsspiel-, Parfüm- und Modemarken. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Das Magazin „Forbes“ schätzt Trumps Vermögen auf etwa vier Milliarden Dollar, er gab noch im Wahlkampf an, er besitze mehr als zehn Milliarden Dollar. Laut Teilen einer Steuererklärung Trumps, die die „New York Times“ veröffentlichte, gab Trump 1995 einen Verlust von knapp einer Milliarde Dollar an, was ihn für bis zu 18 Jahre von Steuern befreit hätte. Entgegen der Gepflogenheit amerikanischer Präsidentschaftskandidaten, ihre Steuererklärungen zugänglich zu machen, veröffentlichte Donald Trump freiwillig keine Dokumente.
Das Magazin „Forbes“ schätzt Trumps Vermögen auf etwa vier Milliarden Dollar, er gab noch im Wahlkampf an, er besitze mehr als zehn Milliarden Dollar. Laut Teilen einer Steuererklärung Trumps, die die „New York Times“ veröffentlichte, gab Trump 1995 einen Verlust von knapp einer Milliarde Dollar an, was ihn für bis zu 18 Jahre von Steuern befreit hätte. Entgegen der Gepflogenheit amerikanischer Präsidentschaftskandidaten, ihre Steuererklärungen zugänglich zu machen, veröffentlichte Donald Trump freiwillig keine Dokumente. © REUTERS | MIKE STONE
Trumps drei Ehen mit glamourösen Frauen und die bisher zwei Scheidungen sorgten für Schlagzeilen. 1977 heiratete er das tschechische Model Ivana Zelnickova – zumindest im New Yorker Wachsfigurenkabinett standen sie Seite an Seite, doch die Ehe wurde nach 13 Jahren geschieden.
Trumps drei Ehen mit glamourösen Frauen und die bisher zwei Scheidungen sorgten für Schlagzeilen. 1977 heiratete er das tschechische Model Ivana Zelnickova – zumindest im New Yorker Wachsfigurenkabinett standen sie Seite an Seite, doch die Ehe wurde nach 13 Jahren geschieden. © imago | Imago/ZUMA Press
Mit Ivana hat Trump drei Kinder. Ivanka (geboren 1981) modelte als Jugendliche einige Zeit, arbeitete nach ihrem Wirtschaftsstudium in einem Immobilien-Unternehmen und trat schließlich in den Konzern des Vaters ein. Außerdem vermarktete sie Mode und Schmuck unter ihrem Namen. Sie gilt als eine der engsten Vertrauten ihres Vaters und folgte ihm nach Washington, wo sie im Weißen Haus - wie ihr Mann Jared Kushner - einen Posten als Beraterin bekleidet. Ihre Brüder Donald junior und Eric leiten nach Angaben Donald Trumps während seiner Präsidentschaft den Trump-Konzern.
Mit Ivana hat Trump drei Kinder. Ivanka (geboren 1981) modelte als Jugendliche einige Zeit, arbeitete nach ihrem Wirtschaftsstudium in einem Immobilien-Unternehmen und trat schließlich in den Konzern des Vaters ein. Außerdem vermarktete sie Mode und Schmuck unter ihrem Namen. Sie gilt als eine der engsten Vertrauten ihres Vaters und folgte ihm nach Washington, wo sie im Weißen Haus - wie ihr Mann Jared Kushner - einen Posten als Beraterin bekleidet. Ihre Brüder Donald junior und Eric leiten nach Angaben Donald Trumps während seiner Präsidentschaft den Trump-Konzern. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Nach einer von spektakulären Kontroversen begleiteten Trennung und Scheidung von Ivana heiratete Trump 1993 erneut - die Schauspielerin Marla Maples. Mit ihr hatte er vorher eine lange Affäre.
Nach einer von spektakulären Kontroversen begleiteten Trennung und Scheidung von Ivana heiratete Trump 1993 erneut - die Schauspielerin Marla Maples. Mit ihr hatte er vorher eine lange Affäre. © GettyImages | Hulton Archive
Mit Marla Maples hat Trump die Tochter Tiffany.
Mit Marla Maples hat Trump die Tochter Tiffany. © imago | UPI Photo
1997 ging auch Trumps zweite Ehe in die Brüche.
1997 ging auch Trumps zweite Ehe in die Brüche. © imago/Levine-Roberts | imago stock&people
Ehefrau Nummer 3 wurde 2005 das slowenische Model Melania Knauss.
Ehefrau Nummer 3 wurde 2005 das slowenische Model Melania Knauss. © imago stock&people | imago stock&people
Mit dem gemeinsamen Sohn Barron begleitete Melania Donald Trump zur Enthüllung seines Sterns auf Hollywood Walk of Fame in Los Angeles.
Mit dem gemeinsamen Sohn Barron begleitete Melania Donald Trump zur Enthüllung seines Sterns auf Hollywood Walk of Fame in Los Angeles. © imago/UPI Photo | imago stock&people
Als Donald Trump Melania vor den Traualtar führte, gehörte auch Hillary Clinton zu den Gästen. Einst von Trump hochgelobt, auch noch als Außenministerin, hat er seit dem Wahlkampf nur Schlechtes über die Demokratin zu sagen, die erbittert um den Wahlsieg kämpfte. Auch sein Sieg am 8. November 2016 hat ihn nicht versöhnlicher gestimmt.
Als Donald Trump Melania vor den Traualtar führte, gehörte auch Hillary Clinton zu den Gästen. Einst von Trump hochgelobt, auch noch als Außenministerin, hat er seit dem Wahlkampf nur Schlechtes über die Demokratin zu sagen, die erbittert um den Wahlsieg kämpfte. Auch sein Sieg am 8. November 2016 hat ihn nicht versöhnlicher gestimmt. © REUTERS | JIM YOUNG
Donald Trump spielt gerne Golf. Weltweit betreibt die Trump Organization 18 Golfplätze, unter anderem in Puerto Rico, Dubai, Irland und – wie auf dem Foto – in Schottland. In seinen exklusiven Golf-Resorts in Florida, New Jersey und Virginia verbringt Trump auch seit seinem Amtsantritt viel Zeit. Seinen Vorgänger Barack Obama hatte Trump jahrelang immer wieder des zu häufigen Golfspielens bezichtigt und behauptet, er werde im Amt keine Zeit dafür haben.
Donald Trump spielt gerne Golf. Weltweit betreibt die Trump Organization 18 Golfplätze, unter anderem in Puerto Rico, Dubai, Irland und – wie auf dem Foto – in Schottland. In seinen exklusiven Golf-Resorts in Florida, New Jersey und Virginia verbringt Trump auch seit seinem Amtsantritt viel Zeit. Seinen Vorgänger Barack Obama hatte Trump jahrelang immer wieder des zu häufigen Golfspielens bezichtigt und behauptet, er werde im Amt keine Zeit dafür haben. © Getty Images | Ian MacNicol
2010 erhielt Trump die Ehrendoktorwürde der Robert Gordon University in Schottland. Diese wurde ihm aber nach seiner Forderung eines Einreisestopps für Muslime im Dezember 2015 wieder aberkannt.
2010 erhielt Trump die Ehrendoktorwürde der Robert Gordon University in Schottland. Diese wurde ihm aber nach seiner Forderung eines Einreisestopps für Muslime im Dezember 2015 wieder aberkannt. © Getty Images | Jeff J Mitchell
Donald Trump polarisiert seit Jahrzehnten. Auch als Präsident ist seine Persönlichkeit und sein Verhalten nicht einender geworden. 2024 will er erneut US-Präsident werden.
Donald Trump polarisiert seit Jahrzehnten. Auch als Präsident ist seine Persönlichkeit und sein Verhalten nicht einender geworden. 2024 will er erneut US-Präsident werden. © imago stock&people | UPI Photo
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