Los Angeles. Per Gesetz sollte Porno-Darstellern in Kalifornien während Dreharbeiten eine Kondompflicht auferlegt werden. Das Referendum scheiterte.

Die Pornofilm-Industrie hat bei den Wahlen in Kalifornien einen Sieg davongetragen. Ein Referendum, das Porno-Darstellern vorgeschrieben hätte, bei den Dreharbeiten Kondome zu tragen, ist nach Auszählung der Stimmen am Mittwoch abgelehnt worden. Die Befürworter wollten mit den strikteren Auflagen einen besseren Gesundheitsschutz erwirken.

Die Filmstudios wehrten sich gegen die Kondom-Pflicht. Die Produzenten würden Drehs ohne Kondome vorziehen, weil das von den Kunden so gewünscht werde, heißt es in der Branche. Firmen hatten damit gedroht, ihre Produktion in Nachbarstaaten zu verlegen.

Pornoindustrie überwacht Gesundheit ihrer Mitarbeiter

Die meisten amerikanischen Sexfilme werden im Großraum Los Angeles gedreht. Bislang überwacht die Pornoindustrie die Gesundheit ihrer Mitarbeiter selbst und lässt die Akteure auf HIV und andere Erreger untersuchen. (dpa)