Washington. Der Wahlsieg führt in den USA erst mit einer Verzögerung an die Hebel der Macht. Der Sieger muss sich bis zum 20. Januar gedulden.

Mit der Entscheidung in der Wahlnacht ist Donald Trump offiziell noch nicht an der Macht. Er gilt fürs erste als „President elect“, also als gewählter Präsident.

Barack Obama bleibt aber vorerst offiziell US-Präsident. 41 Tage nach der Wahl, das ist in diesem Jahr der 19. Dezember, wählen die Mitglieder des „Electoral College“ dann Präsident und Vize. Am 6. Januar 2017 zählt der Kongress aus und verkündet offiziell das Ergebnis der Wahl.

Der neue Präsident wird seinen Amtseid am 20. Januar um 12 Uhr Ortszeit (18 Uhr MEZ) ablegen. Er wird dabei die Formel sprechen: „Ich schwöre feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich ausführen und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften wahren, schützen und verteidigen werde.“

Antrittsrede nach der Vereidigung

Sofort im Anschluss erfolgt in der Regel die Antrittsrede, die so genannte „Inaugural Address“. Bislang haben lediglich vier US-Präsidenten mit dieser Tradition gebrochen: John Tyler, Millard Fillmore, Andrew Johnson und Chester A. Arthur. Der Grund in allen vier Fällen: Die Präsidenten folgten jeweils auf einen Amtsinhaber, der während seiner Amtszeit verstorben war.

Gerald Ford, der im Jahr 1974 während einer laufenden Amtsperiode auf den wegen des Watergate-Skandals zurückgetretenen Richard Nixon folgte, wendete sich nach Ablegung seines Amtseides über das Fernsehen an die Amerikaner. (dpa/W.B.)