Berlin. Bundesinnenminister Thomas de Maizière fordert „null Toleranz“ gegenüber Grusel-Clowns. Er will damit vor allem Nachahmer vermeiden.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière verlangt ein entschlossenes und rasches Vorgehen gegen Horror-Clowns. Man müsse „solche Entwicklungen möglichst früh bekämpfen und den Tätern hart und mit null Toleranz entgegentreten. Sonst fühlen sich Nachahmer möglicherweise auch noch ermutigt“, sagte der CDU-Politiker der „Freien Presse“ in Chemnitz. „Wenn Menschen massiv mit Gewalt bedroht werden, kann das strafbar sein“, fuhr de Maizière fort, „das hat nichts mehr mit harmlosen Halloween-Bräuchen zu tun.“

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    Angesichts der bundesweit wachsenden Zahl von Zwischenfällen forderte der Minister Betroffene auf, Strafanzeige zu stellen, „damit die Polizei dem nachgehen und die Justiz gegebenenfalls möglichst schnelle Urteile fällen kann“.

    Bei Kettensägen hört Spaß auf

    Die Kunst eines Clowns bestehe darin, andere Menschen zum Lachen zu bringen, sagte de Maizière. Diese Erwartung werde jedoch von den so genannten Gruselclowns grob missbraucht, um Furcht zu verbreiten. Wenn die Maskierten zudem „Kettensägen oder Messer bei sich tragen, hört der Spaß endgültig auf“. Am abscheulichsten sei es, wenn Filme von verängstigten Menschen angefertigt und anschließend ins Internet gestellt würden.

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      Eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hatte ergeben, dass der Polizei im Oktober bis dato mindestens 370 Zwischenfälle mit Horror-Clowns gemeldet wurden. Die Vorfälle reichen von bloßen Sichtungen vermeintlicher Clowns über Erschrecken bis hin zu versuchten und tatsächlichen Angriffen mit Messern oder anderen Waffen. (dpa)