Moskau. In Aleppo zeichnet sich ein Ende der Feuerpause ab: Russland hat sich gegen eine Fortsetzung ausgesprochen. Die Verhandlungen stocken.

Für die Bevölkerung in der syrischen Großstadt Aleppo zeichnet sich keine längere Atempause ab. Russland lehne eine Ausweitung der einseitig ausgerufenen Feuerpause ab, sagte der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow am Mittwoch nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax.

Demnach lehnt Russland auch ein erneutes Treffen von Außenminister Sergej Lawrow mit seinem US-Kollegen John Kerry ab. Die beiden hatten sich am Wochenende in Lausanne getroffen. Greifbare Ergebnisse gab es dabei nicht.

Westen wirft Moskau Gräueltaten vor

Russland ist der engste Verbündete des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und hilft dessen Armee mit Luftangriffen. Der Westen wirft der Regierung in Moskau Gräueltaten in Aleppo vor, während nach russischer Darstellung die Angriffe Terroristen gelten. Am Donnerstag wollen Russland und Syrien die Attacken für acht Stunden einstellen, damit Zivilisten und Aufständische den belagerten Ostteil Aleppos verlassen können. Bereits am Dienstag wurden die Militäreinsätze unterbrochen.

Der Konflikt ist auch Thema bei einem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin und seinem französischen Kollegen François Hollande in Berlin am Abend. (rtr)