Berlin. Das Zentrum für politische Schönheit ist bekannt für seine provokanten Flüchtlings-Aktionen. Jetzt ziehen die Aktivisten vor Gericht.

Die Kunstaktivisten vom Zentrum für politische Schönheit klagen im Namen einer syrischen Flüchtlingsgruppe gegen das Bundesinnenministerium. Die Künstlergruppe hatte ein Flugzeug gechartert, um am 28. Juni 100 Flüchtlinge von der Türkei nach Deutschland zu bringen. Die Fluggesellschaft habe sich dem Druck des Ministeriums gebeugt und den Flug kurzfristig abgesagt, teilte das Zentrum am Mittwoch mit.

Begründet worden sei die Entscheidung damals damit, dass die Flüchtlinge keine Einreiseerlaubnis gehabt hätten. Damit sei ihnen das Recht auf Asylsuche in Deutschland genommen worden, erklärte das Zentrum.

Fliegen statt in Lebensgefahr übers Mittelmeer

Das für Provokationen bekannte Zentrum für Politische Schönheit wollte mit den Aktionen erreichen, dass Flüchtlinge auf dem sicheren Luftweg nach Deutschland kommen dürfen, statt auf den lebensgefährlichen Weg über das Mittelmeer angewiesen zu sein. Die 100 syrischen Flüchtlinge sollten mit ihren hier lebenden Verwandten zusammensein können. (dpa)