Istanbul. Der türkische Präsident Erdogan lässt weiter die Muskeln spielen. Erneut spekulierte er jetzt über die Einführung der Todesstrafe.

Drei Monate nach dem Putschversuch in der Türkei hat Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan erneut die Wiedereinführung der Todesstrafe ins Spiel gebracht. Die Rufe aus dem Volk danach seien „eine berechtigte Forderung“, sagte Erdogan am Freitag bei einem Auftritt in der zentralanatolischen Stadt Konya.

Unter frenetischem Beifall von Tausenden Anhängern fügte er hinzu: „Was der Westen dazu sagt, interessiert mich nicht. Mich interessiert mein Volk.“

Erdogan: Würde Gesetz für Todesstrafe unterzeichnen

Das Volk verlange vom Parlament, über die Todesstrafe zu diskutieren, sagte Erdogan. So wie das Parlament die Todesstrafe 2004 abgeschafft habe, so könne es sie auch wieder einführen. Der Präsident betonte erneut, wenn ihm das entsprechende Gesetz vorgelegt werde, dann „ratifiziere ich es“. Erdogan nannte die Putschisten „Mörder“ und betonte, es sei nicht an der Regierung, ihnen zu verzeihen. (dpa)